Zum Franken hat der Euro leicht angezogen und wird aktuell zu 1,1060 nach 1,1048 Franken am Morgen gehandelt. Das Währungspaar USD/CHF fällt derweil wieder unter die Marke von 0,93 auf 0,9297 Franken und bewegt sich damit ungefähr auf dem Niveau vom Vorabend.

SNB begrüsst Entwicklung

Die jüngste Abschwächung des Schweizer Frankens wird von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) begrüsst. Vizepräsident Fritz Zurbrügg bezeichnete die Entwicklung in einem Interview mit der Zeitung "Blick" als willkommen und erfreulich.

Wegen der aufgehellten Konjunkturaussichten sei die Nachfrage nach Franken zurückgegangen, sagte Zurbrügg. Die Inflation habe zwar jüngst in einigen Ländern leicht zugenommen. Die Schweiz habe jedoch immer noch eine negative Teuerung. Die Prognosen der SNB gingen von einem leichten Anstieg aus. Sorgen über eine unkontrollierbare Inflationsdynamik seien aber nicht angebracht.

Konjunkturdaten stützen Euro

Nach starken Daten aus der französischen Industrie hat sich der Euro am Vormittag von anfänglichen Verlusten erholt. Die Industrieproduktion war dort im Januar deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Dezember und November war sie noch gesunken.

Am Montag war der Euro noch merklich unter Druck geraten und konnte sich bereits am Dienstag etwas erholen. Der Dollar hatte seit Ende Februar von umfassenden Konjunkturhilfen und rascheren Impffortschritten profitiert.

Am Nachmittag stehen die Inflationsdaten aus den USA im Mittelpunkt des Interesses. Laut Devisenexpertin Antje Praefcke von der Commerzbank dürften die Kennzahlen zeigen, dass es in den USA einen Trend hin zu einer steigenden Inflation gibt.

"Zwar ist der Anstieg der Inflationsraten in den kommenden Monaten in den USA auf Basis- und Sondereffekte zurückzuführen, aber diejenigen, die auf eine starke Erholung der US-Wirtschaft, steigende Renditen für Staatsanleihen und einen steigenden Dollar setzen, dürften sich durch die Februar-Daten bestätigt sehen", sagte Praefcke. Sie erwartet, dass der Euro zunächst unter der Marke von 1,20 Dollar verharren wird.

In den USA wird ausserdem die Zustimmung des Repräsentantenhauses zum 1,9 Billionen Dollar schweren Stimuluspaket fest erwartet. Finanzministerin Yellen betonte zuletzt, dass das Programm keine Inflationsgefahr berge, nachdem einige Ökonomen davor gewarnt hatten.

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(AWP)