Zum Schweizer Franken ist der Dollar bis am Donnerstagabend auf 0,9184 Franken vorgerückt, nachdem er um die Mittagsstunden unter 0,9150 zurückgefallen war. Der Euro kostet derzeit 1,1026 Franken.

Im Fokus stand an den Devisenmärkten die EZB mit ihrem Zinsentscheid. Den europäischen Leitzins beliessen die Währungshüter unverändert auf dem Rekordtief von null Prozent. Anschliessend machte Notenbankpräsidentin Christine Lagarde deutlich, dass die extrem lockere Geldpolitik vorerst uneingeschränkt fortgesetzt wird. Der EZB-Rat habe nicht über die Rückführung der Anleihekäufe im Rahmen des Corona-Programms Pepp diskutiert. Für eine solche Massnahme sei es schlicht zu früh.

Zuvor war am Markt über eine Rückführung dieser Wertpapierkäufe im Verlauf des Jahres spekuliert worden. Im Kampf gegen die ökonomischen Folgen der Pandemie hat die EZB das besonders flexible Notkaufprogramm im Volumen von inzwischen 1,85 Billionen Euro aufgelegt, das noch bis mindestens Ende März 2022 laufen soll.

"Die EZB sieht keine Notwendigkeit zum Kurswechsel", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die geldpolitischen Beschlüsse. Die zuletzt gestiegene Inflation werde von der EZB als ein nur vorübergehendes Phänomen angesehen. Der Fokus richte sich nun bereits auf die Juni-Sitzung, bei der auch das Pepp-Ankaufvolumen wohl neu beurteilt werden dürfte.

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(AWP)