Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel belasteten den Euro. Sie verteidigte die Negativzinspolitik der EZB. Banken müssen seit Jahren Strafzinsen zahlen, wenn sie bei der EZB Geld parken wollen. "Die Erfahrung im Euro-Raum in den vergangenen paar Jahren legen nahe, dass die positiven Auswirkungen überwiegen", so Schnabel. Längerfristig könnte es jedoch auch zu Nebenwirkungen kommen. Es sehe aber derzeit nicht so aus, als habe die EZB schon das Niveau erreicht, bei dem die negativen Folgen überwiegen würden. Händler interpretierten die Aussagen dahingehend, dass die EZB auch bei den Zinsen nochmal handeln könnten. Dies könnte den Euro belasten.

Der Dollar wurde am Nachmittag auch durch robuste US-Wirtschaftsdaten gestützt. So hatten die Auftragseingänge für langlebige Güter im Juli deutlich stärker zugelegt als erwartet. Es war zudem der dritte Monat mit hohen Aufträgen. Der Einbruch in der Corona-Krise wurde so wettgemacht. Die Auftragseingänge sind auch ein Indikator für die Investitionstätigkeit der Unternehmen.

Beobachter blicken zudem gespannt auf die internationale Notenbankkonferenz, die am Donnerstag beginnen wird. Normalerweise findet das Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming statt. Wegen der Corona-Pandemie wird sie jedoch digital abgehalten. Ein Höhepunkt dürfte der Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell werden.

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(AWP)