Auch zum Franken verlor der Euro klar an Terrain, das EUR/CHF-Währungspaar wurde am Nachmittag bei 1,0763 gehandelt, dies nach 1,0795 am frühen Morgen bzw. 1,0809 am Vorabend. Zum US-Dollar bewegte sich der Fraken derweil nicht gross, das Währungspaar notierte am frühen Abend bei 0,9130.

Der Dollar legte am Freitag zu fast allen wichtigen Währungen zu. Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung nach dem jüngsten Höhenflug des Euro. Zudem hat sich in den USA die Lage am Arbeitsmarkt nach dem Einbruch in der Corona-Krise weiter verbessert. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Juli stärker als erwartet, während die Arbeitslosenquote deutlicher als erwartet sank.

Zuletzt dominierte eine Dollar-Schwäche das Geschehen. Am Donnerstag war der Euro noch bis auf 1,1916 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit dem Frühjahr 2018. Die hohen Infektionszahlen in den USA und der Streit in den Vereinigten Staaten über ein weiteres Hilfspaket für die Wirtschaft belasteten den Dollar.

Die türkische Lira fiel zeitweise sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro auf neue Rekordtiefstände. Der Euro stieg zeitweise auf einen Rekordwert von 8,7173 Lira. Allerdings erholte sich die Lira im Tagesverlauf und machte ihre Verluste mehr als wett.

Eine Trendwende bei der Lira erwarten Währungsfachleute jedoch nicht. "Die türkischen Behörden werden zwar sicherlich weiter versuchen, sich mithilfe zusätzlicher Kapitalkontrollen gegen den Absturz der Lira zu stellen", sagte Devisenexperte Tatha Ghose von der Commerzbank. Allerdings könne nur eine qualitative Wende in der türkischen Geldpolitik die Lira mittelfristig stabilisieren.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90373 (0,90033) britische Pfund und 124,91 (124,96) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 2027 Dollar gehandelt. Das waren etwa 35 Dollar weniger als am Vortag. In der Nacht hatte der Goldpreis einen neuen Rekordstand von 2075,47 Dollar erreicht.

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(AWP)