Auch zum Franken ermässigt sich der Euro ein wenig und kostet aktuell 1,1035 Franken nach 1,1054 am Morgen. Der US-Dollar präsentiert sich mit 0,9167 Franken etwas fester.

Insgesamt habe der Eurokurs in den letzten Wochen zwar seitwärts tendiert, weise nun aber wieder eine leichte Aufwärtstendenz auf, heisst es in einem aktuellen Devisen-Kommentar der Valiant Bank. Entscheidend sei nun, ob er bereits jetzt den Widerstandsbereich bei 1,1065/1,1085 Franken nach oben durchbreche oder nochmals abpralle. Im Falle eines Durchbruchs sei der Weg dann Richtung 1,1120/1,1155 Franken frei, so die Experten weiter. Prallt er nochmals ab, könnte der Euro zunächst in Richtung 1,1020/1,1000 Franken fallen.

Der seit Anfang April zu beobachtende Aufwärtstrend beim Euro hatte die Gemeinschaftswährung am Montag bis auf 1,2117 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Ende Februar gehievt. Nun spricht Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger von einer "Verschnaufpause". Schliesslich würde die Eurozone beim Thema Impfen gegenüber den USA aufholen. "Der Vorsprung der USA dürfte also zunehmend schrumpfen und damit kaum mehr eine Rolle spielen." Bereits seit Wochen profitiert der Euro unter anderem von der inzwischen recht zügig verlaufenden Impfkampagne diesseits des Atlantiks.

Robuste Konjunkturdaten aus Italien bewegten den Devisenmarkt kaum. Die Stimmung in italienischen Unternehmen und die der Verbraucher hat sich im April stärker als erwartet verbessert. Der Markt schaut unterdessen auf den Finanzierungsplan des italienischen Ministerpräsident Mario Draghi zum wirtschaftlichen Aufbau des Landes und für Zukunftsinvestitionen. Insgesamt könne das Land in den kommenden gut zehn Jahren auf rund 250 Milliarden Euro aus EU-Töpfen und nationalen Etats hoffen, rechnete Draghi am Montag bei einer Rede vor der Abgeordnetenkammer vor. Die Abgeordnetenkammer soll an diesem Dienstag darüber abstimmen. Danach kann Draghi das Programm auch im Senat vorstellen.

Mit Blick auf die am Nachmittag in den USA anstehenden Konjunkturdaten könnte am Nachmittag das Verbrauchervertrauen für Aufmerksamkeit sorgen. Es wird erwartet, dass die Konsumenten im April etwas zuversichtlicher in die Zukunft geblickt haben.

Ansonsten geraten bereits die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank (Fed) in den Blick, die am Mittwoch verkündet werden. Trotz der anziehenden Wirtschaft haben Notenbankvertreter bisher keine Signale für eine Rückführung der geldpolitischen Unterstützung gegeben. Sollte die Fed ihre Linie bestätigen, könnte dies den Dollar belasten.

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(AWP)