Zum Franken notiert der Euro mit 1,0253 Franken nur minimal höher als am Morgen. Der Dollar wird zu 0,9740 Franken gehandelt und hat sich damit ebenfalls kaum bewegt. Damit hält sich der Greenback aber gut über der Schwelle von 0,97 Franken, die er am vergangenen Donnerstag erstmals seit zwei Jahren wieder überschritten hatte.
Der Franken bleib aufgrund der Inflationsdifferenzen und der geopolitischen Situation generell stark. Er reagiere aber kurzzeitig mit kräftigen Schwankungen auf die Stimmung an den Aktienmärkten und auf technische Faktoren, schreibt die Valiant Bank in ihrem Kommentar.
Der Euro liegt gegenüber dem US-Dollar derzeit knapp über seinem fünfjährigen Tiefstand, das vergangene Woche mit 1,0471 Dollar markiert wurde. Für stetige Belastung sorgt vor allem die erwartete Geldpolitik der US-Notenbank Fed, die dem Dollar Auftrieb verleiht. Am Mittwoch dürfte die Fed ihre Zinswende mit einem grossen Zinsschritt fortsetzen, erwarten viele Analysten. Hintergrund ist die hohe Inflation. Die EZB geht unterdessen wesentlich vorsichtiger vor als die Fed, was den Euro unter Druck setzt.
Konjunkturdaten aus dem Euroraum fielen am Montag schwach aus. Sowohl die Industriestimmung als auch die allgemeine Wirtschaftsstimmung trübten sich weiter ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel ebenso zurück wie der Economic Sentiment Indicator (ESI) von der EU-Kommission. Für Belastung sorgen vor allem der Ukraine-Krieg und die rigorose Corona-Politik Chinas.
In den USA stehen am Nachmittag wichtige Stimmungsindikatoren aus der Industrie auf dem Programm. Dort veröffentlicht S&P Global ebenfalls seinen Einkaufsmanagerindex, der allerdings weniger Beachtung findet als der wesentlich ältere und bekanntere Indikator des Instituts ISM. Beide Kennzahlen geben Hinweise auf die tatsächliche Wirtschaftsentwicklung in der weltgrössten Volkswirtschaft./bgf/jsl/mis/pre/kw
(AWP)