Und auch zum Franken neigt der Greenback weiter zur Schwäche und bewegt sich knapp über der Marke von 0,89 Franken. Gestern war der Kurs bekanntlich erstmals seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 unter diese Marke gefallen, im Tief waren es 0,8891 gewesen. Das EUR/CHF-Paar wird derweil am Freitagnachmittag geringfügig tiefer bei 1,0815 Franken gehandelt.

Die am Nachmittag veröffentlichten Daten zum US-Arbeitsmarkt gaben dem Markt keine klare Richtung. Der Arbeitsmarkt hat sich im November zwar weiter von dem schweren Einbruch in der ersten Corona-Welle im Frühjahr erholt, allerdings mit deutlich geringerem Tempo. Der Arbeitsplatzaufbau verlangsamte sich merklich. "Die dritte Corona-Welle in den USA bremst die Schaffung neuer Jobs derzeit kräftig", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Daten.

Der Euro wurde derweil durch Konjunkturdaten aus Deutschland gestützt. Die Auftragseingänge der Industrie überraschten im Oktober klar positiv. Zudem wurde das Niveau vor der Corona-Pandemie im Februar wieder leicht überschritten. "In der Industrie läuft es wieder", erklärte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Industrie wurde durch die Beschränkungen in der Corona-Krise deutlich weniger getroffen als der Dienstleistungssektor.

Das britische Pfund stieg zum Dollar auf den höchsten Stand seit Mai 2018. Im Blick stehen die Verhandlungen zwischen der EU und Grossbritannien über ein Handelsabkommen. Händler verwiesen auf einen Medienbericht, wonach eine Einigung vor Beginn der neuen Woche in Sicht sei. Von den Meldungen profitierte auch der Euro gegenüber den Dollar etwas.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90282 (0,90358) britische Pfund und 126,44 (126,49) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1833 Dollar gehandelt. Das waren etwa sieben Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)