Zum Franken kostet ein Dollar aktuell 0,8970 nach Kursen von beinahe 0,90 Franken im frühen Geschäft. Der Euro geht zu etwas tieferen 1,0965 Franken um.

Robuste Konjunkturdaten aus der Eurozone stützten den Euro. So ist die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Mai laut einer Umfrage des Marktforschungsunternehmens IHS Markit auf den höchsten Stand seit Beginn der Umfrage im Juni 1997 gestiegen. Allerdings kamen später auch aus den USA erfreuliche Konjunkturnachrichten, auch dort war die Stimmung in den Industriebetrieben stärker als erwartet ausgefallen. Im Verlauf kostete dies den Euro dann ein paar Kursgewinne.

Im Mittelpunkt des Interesses standen aber auch Daten zur Preisentwicklung. Im Mai ist die Inflation in der Eurozone leicht über das Ziel der EZB gestiegen. Erstmals seit November 2018 kletterte die Jahresinflationsrate auf 2,0 Prozent. Ähnlich wie in den vergangenen Handelstagen zeigten Inflationsdaten aber keine stärkere Reaktion beim Euro. Darin zeigt sich nach Einschätzung von Experten, dass es am Markt trotz steigender Teuerung nach wie vor wenig Aussicht auf eine Änderung der extrem lockeren Geldpolitik der EZB gibt.

"Rufe nach einem Überdenken des aktuellen geldpolitischen Kurses gibt es zwar aus den Reihen der EZB-Notenbanker, diese dürften jedoch einstweilen in der Minderheit bleiben", erklärte Elmar Völker, Analyst bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Ein Grund hierfür ist nicht zuletzt die weiterhin gemässigte Kerninflation." Bei der Kerninflation werden schwankungsanfällige Preise für Energie- und Lebensmittel rausgerechnet./jkr/jsl/tih/men/kw

(AWP)