Auch zum Franken machte der Euro zeitweise massiv an Boden gut. Er überwand die Marke von 1,06 und näherte sich zeitweise der 1,07er-Schwelle (Tageshoch: 1,06995), über der er zuletzt Anfang März gestanden hatte. Am späteren Nachmittag notiert der EUR/CHF-Kurs wieder etwas tiefer bei 1,0656. Der USD/CHF-Kurs steht wenig verändert bei 0,9686.

Tendenziell geschwächt wurde der Franken im Tagesverlauf auch von Aussagen von SNB-Präsident Thomas Jordan. Die Notenbank sei bereit, stärker an den Devisenmärkten zu intervenieren, sagte er am Mittwoch auf einer Konferenz.

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen will derweil in der Corona-Krise 750 Milliarden Euro für die wirtschaftliche Erholung Europas mobilisieren. Davon sollen 500 Milliarden als nicht rückzahlbare Zuwendungen und 250 Milliarden als Kredite fliessen. Damit fällt das von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen entworfene Konjunkturprogramm noch grösser aus als eine deutsch-französische Initiative für ein 500-Milliarden-Euro-Paket. Profitieren sollen vor allem die durch die Corona-Krise besonders betroffenen Länder Italien und Spanien.

Der Euro wurde zudem von der insgesamt recht freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten gestützt. Die Märkte spekulieren auf weitergehende Öffnungen der Wirtschaft in der Corona-Krise. Kritische Äusserungen von US-Präsident Donald Trump gegenüber China bewegten den Markt kaum. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren regelmässigen Konjunkturbericht (Beige Book). Die jüngsten Auswirkungen der Corona-Krise stehen hier im Fokus.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89595 (0,88878) GBP und 118,58 (117,92) JPY fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1'701 USD gehandelt. Das waren gut neun Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)