"SonntagsBlick":

Bundespräsident Guy Parmelin sieht mit Sorge, dass viele Lieferketten für die Versorgung der Schweizer Wirtschaft mit Vorprodukten unterbrochen sind. Es könnte sein, dass die Schweiz im kommenden Jahr wieder vermehrt auf Kurzarbeit zurückgreifen müsse, sagte Parmelin in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Dies nicht, weil es an Arbeit mangle, sondern weil Einzelteile fehlten, um Produkte fertigstellen zu können. Den Abstimmungskampf um das Covid-19-Gesetz bewertet er zurückhaltend. Sollte das Volk die Vorlage ablehnen, könnte es auf internationaler Ebene Probleme geben.

"SonntagsZeitung"/"Le Matin Dimanche":

Die Credit Suisse plante, den ehemaligen Mann der damaligen Freundin von Konzernchef Tidjane Thiam zu überwachen. Die "SonntagsZeitung" hat aus mehreren Quellen von diesen Plänen erfahren. Ob die Beschattung tatsächlich vorgenommen wurde, sei unklar. Da diese Pläne aber direkt das Umfeld des damaligen Bankchefs betrafen, erscheine es sehr wahrscheinlich, dass Thiam von der geplanten Beschattung Kenntnis gehabt habe. Damit stehe der Verdacht im Raum, Thiam habe sein Privatleben mit dem Beruf vermischt. Offen sei, welches Interesse die CS an solchen Plänen gehabt haben könnte.

"SonntagsZeitung":

Angesichts der sich häufenden Bankenskandale steht die Finanzmarktaufsicht zunehmend in der Kritik. Der Berner Bankenprofessor Peter V. Kunz fordert laut "SonntagsZeitung", mehr Kompetenzen für die Finma. Die Aufsicht sollte in der Lage sein, auch Bussen zu verhängen. Gerhard Pfister, Präsident der Mitte-Partei, und der Grünen Parteischef Balthasar Glättli teilen diese Ansicht. Wer wie die Credit Suisse in der Weltklasse spielen wolle, brauche auch einen Weltklasse-Regulator. SVP-Nationalrat Alfred Heer wirft der Finma vor, sie gehe nur gegen kleine Banken vor, habe aber gegenüber den Grossbanken Beisshemmungen.

"NZZ am Sonntag":

In den Schweizer Spitälern liegen vermehrt Personen, die doppelt gegen das Coronavirus geimpft sind. Dennoch hat die Heilmittelbehörde Swissmedic die Zulassung einer dritten Impfung noch nicht erteilt. Der Entscheid dürfte aber laut "NZZ am Sonntag" kurz bevorstehen. Die Behörde sei bei der Begutachtung der Anträge von Pfizer und Moderna weit fortgeschritten, zitiert das Blatt Swissmedic-Direktor Raimund Bruhin. Doch nicht nur die Aufsicht ist gefordert, sondern auch die Pharmafirmen. Diese entschieden, wo sie wann ihre Gesuche einreichten. Andere Länder hätten die Anträge früher erhalten als die Schweiz.

"NZZ am Sonntag":

Der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri geht den Gründen nach, weshalb sich beim Eishockeymeister EV Zug gleich 4 von 32 Teammitgliedern trotz zweifacher Impfung mit dem Coronavirus infiziert haben. Konkret lässt Hauri untersuchen, ob sich der Ausbruch mit dem Auftreten der neuen Unterart der Delta-Variante zusammen hängt. Diese Unterart ist unter der Bezeichnung AY.4.2 bekannt geworden und in Grossbritannien und Israel mehrfach diagnostiziert worden. Das Cluster beim EVZ lasse aufhorchen, hätten sich doch junge, gesunde Männer infiziert, deren Zweitimpfung nur wenige Monate zurückliege.

"SonntagsBlick":

Die Pflege-Initiative befindet sich im Höhenflug. Sie hat laut "SonntagsBlick" das Zeug, neue Rekordwerte zu erzielen. Gemäss der letzten SRG-Umfrage lag der Zustimmungswert bei sehr hohen 78 Prozent. Nur 15 Prozent der Stimmberechtigten seien dagegen. Damit liege ein Rekord in Reichweite, nämlich der des höchsten Ja-Stimmen-Anteils in der Geschichte der modernen Schweiz. Den ersten Platz belegt derzeit die Initiative für einen arbeitsfreien 1. August, die 1993 mit 83,8 Prozent angenommen worden war. Für den Berufsverband des Pflegepersonals ist wichtig, dass die Befürworter auch tatsächlich abstimmen und das Ständemehr erreicht wird.

"SonntagsBlick":

Der ehemalige Direktor des Zürcher Stadtspitals Triemli, Erwin Carigiet, unterstützt die Pflege-Initiative. In gewissen Einrichtungen sei das Pflegepersonal klar unterdotiert. Es könne die geforderte Qualität nicht mehr erbringen, sagte Carigiet in einem Interview mit dem "SonntagsBlick". Sollten es wegen der Überlastung Fehler bei der Medikation geben, könne es sogar sehr gefährlich werden. Es werde leider nur von Kosten geredet, die eine Anstellung von zusätzlichem Personal verursache. Was Fehler im beruflichen Alltag der Pflegenden kosteten, werde dagegen verschwiegen.

"SonntagsZeitung":

Der Präsident der kantonalen Gesundheitsdirektoren, Lukas Engelberger, ist optimistisch, dass die Corona-Pandemie im Frühling nächsten Jahres überwunden wird. Allerdings knüpfte er diese Erwartung an zwei Voraussetzungen. Erstens müsse dafür die Immunisierung der Bevölkerung mit der Impfkampagne weiter voranschreiten. Und zweitens dürften keine neuen Virus-Mutationen auftreten, die gefährlich seien. Weniger optimistisch ist das Bundesamt für Gesundheit. Es rechnet im nächsten Jahr allein für Corona-Tests mit Ausgaben von 1,5 Milliarden Franken.

"NZZ am Sonntag":

Die Fluggesellschaft Swiss spürt die Erholung im internationalen Flugverkehr nach Öffnung zahlreicher Grenzen, so etwa in den USA. Die Buchungszahlen, namentlich in der Business-Class seien in jüngster Zeit sprunghaft gestiegen, sagte ein Sprecher der Medienstelle der "NZZ am Sonntag". Die starke Nachfrage nach Tickets in der Business-Class komme für die Swiss und die Lufthansa überraschend. Die Swiss habe im letzten Jahr noch Bedenken gehabt, dass Videokonferenzen den Geschäftsreiseverkehr ablösen könnten.

"SonntagsBlick":

Die Schweizer Lastwagenfahrer sind unzufrieden. Ihre Dienste werden zwar dringend benötigt, doch in der Sozialpartnerschaft hängt der Haussegen schief. Anstatt dafür zu sorgen, dass Lastwagenfahrer anständige Arbeitsbedingungen erhielten, dächten die Transportfirmen nur darüber nach, wie sie irgendwo auf der Welt noch billigere Arbeitskräfte finden könnten, sagte David Paras, Generalsekretär von Les Routiers Suisses, gegenüber dem "SonntagsBlick". Der Verband droht damit, die Sozialpartnerschaft aufzukündigen. Die Astag, der Verband des Transportgewerbes, zeigt kein Verständnis für die Kritik.

"Le Matin Dimanche":

Die Kombination von Impfstoffen gegen Covid-19, die in mehreren Ländern zugelassen ist, stösst auch in der Schweiz auf Interesse, berichtet die Westschweizer Sonntagszeitung "Le Matin Dimanche". Im Vordergrund stehen dabei die Impfstoffe von Pfizer und Moderna, für die bei Swissmedic die Zulassung für eine dritte Dosis beantragt worden ist. Erste Ergebnisse von Tests, die weltweit vorgenommen wurden, lägen vor. Sie zeigten, dass Impfstoff-Kombinationen kein Sicherheitsproblem darstellten, zitiert das Blatt Alessandro Diana, Experte bei Infovac und Kinderarzt an der Klinik Grangettes in Genf.

(AWP)