"SonntagsBlick":

Die Schweiz verschärft wegen der Verbreitung der Infektionen mit dem Coronavirus laut dem "SonntagsBlick" die Meldepflicht. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben von Patrick Mathys, dem Leiter der Sektion Krisenbewältigung beim Bundesamt für Gesundheit BAG. "Die Meldeverordnung wird kommende Woche angepasst: Neu müssen Ärzte und Laboratorien Fälle mit Verdacht auf Corona-Infektion innerhalb von zwei Stunden den Kantonen und dem Bund gemeldet werden", sagte er gegenüber der Zeitung. Die Epidemie könne sich auch hierzulande ausbreiten, da die Schweiz ein beliebtes Ziel für Pauschaltouristen aus Fernost sei. "Wir stehen auch mit Tourismusveranstaltern in Kontakt, die Gruppenreisen mit Gästen aus Asien in der Schweiz organisieren", sagte Mathys weiter. Nullrisiko sei aber unrealistisch. Ein Virus kenne keine Landesgrenzen. Aber Kontrollen an Flughäfen müssten, europaweit koordiniert werden, erklärte er. Flächendeckende Kontrollen aller Passagiere wäre ein starker Eingriff in den internationalen Flugverkehr und diese seien wenig sinnvoll, hiess es. Für den Fall der Fälle sei die Schweiz aber gut gewappnet. "Wir haben gut ausgerüstete grosse Spitäler, die Corona-Fälle aufnehmen könnten", erklärte der BAG-Experte.

"SonntagsZeitung" / "Le Matin Dimanche":

Grünen-Fraktionschef Balthasar Glättli kandidiert für das Präsidium der Grünen. Dies erklärte der Zürcher gegenüber der "SonntagsZeitung" und "Le Matin Dimanche". Die Kantonalpartei in Zürich hatte ihn diese Woche bereits nominiert. Nun will der Nachfolger für Regula Rytz werden. "Klar gehören wir in den Bundesrat", sagte er gegenüber der "SonntagsZeitung". Glättli will der Partei aber auch als Bewegung mehr Kraft verleihen. "Politik findet nicht nur in Bundesbern statt, wir Grünen müssen weiter und noch stärker bei den Leuten sein", sagte er. Die Grünen müssten zur Partei des menschlichen Masses werden, führte der Politiker weiter aus. Glättli plane ein Buchprojekt und eine Debatte in der Partei sowie in der Gesellschaft über "grüne Visionen und Perspektiven". Er wolle dabei auch "wertkonservative, aber gesellschaftsliberale Menschen ansprechen", betonte er.

"SonntagsZeitung":

Beim Schweizer Wasser- und Gasverband (SVGW) ist laut der "SonntagsZeitung" ein Streit über eine Abstimmungsempfehlung ausgebrochen. Die Zeitung beruft sich auf eigene Recherchen. Durch die Pestizidskandale sei der Verband als Hüter des Trinkwassers in den Fokus der Öffentlichkeit geraten und die Vertreter der Wasserversorgungen sowie die Wasserexperten hätten im Verband drastischere Massnahmen zum Schutz des Wassers gefordert. Einstimmig habe das höchste Wasser-Organ im Verband beschlossen, die Trinkwasser- und die Pestizidinitiative zu unterstützen. Aber die Wasservertreter hätten die Rechnung ohne die Verbandsspitze gemacht. Der von der Gaslobby dominierte Vorstand habe die Wasserversorger übergangen und deren Forderung diskussionslos versenkt. Nun werde der Ruf laut, die Wasserversorgungen müssten einen eigenen Verband gründen.

"NZZ am Sonntag":

Der Konsum von pornographischen Erzeugnissen erhöht laut der "NZZ am Sonntag" die Gefahr sexueller Übergriffe. Die Zeitung beruft sich dabei auf die wissenschaftliche Forschung und therapeutische Praxiserfahrungen. Besonders der Konsum von Gewaltpornografie könne strafbares Sexualverhalten fördern, sagte etwa der Leitende Arzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Andreas Hill, zu der Zeitung. Vom Mannebüro Zürich heisst es, dass die Organisation von Männern wisse, die Gewaltpornografie konsumierten und die entsprechenden Sexualpraktiken später anwenden würden. In der Schweiz sei zudem die Zahl der Männer in den vergangenen zehn Jahren um rund 70 Prozent gestiegen, die wegen illegaler Pornografie verzeigt worden seien, hiess es weiter.

"SonntagsBlick":

Die Stimmung unter den Angestellten in der Schweizer Botschaft in Teheran ist laut dem "SonntagsBlick" verbesserungsbedürftig. Die Zeitung beruft sich auf einen internen Bericht des Aussendepartements EDA, den die Zeitung über das Öffentlichkeitsgesetz habe einsehen können. Demnach stellte der Bund 2019 fest, dass das Team der Schweizer Vertretung in Teheran zwar engagiert und kompetent arbeitet. Es wünsche sich aber mehr Wertschätzung und Gemeinschaftsgefühl. In persönlichen Gesprächen mit den EDA-Inspektoren habe sich das Personal über die Arbeitsatmosphäre beschwert. Das EDA zeige Verständnis für das Anliegen. Motivationsfördernde Massnahmen dürften keinesfalls unterschätzt werden und dies umso mehr in einem Gaststaat, "der derzeit nicht als Hort überschäumender Lebensfreude gilt". Das EDA habe den Missionschef in Teheran angewiesen, die Atmosphäre durch "institutionalisierte Zusammenkünfte" zu verbessern.

"NZZ am Sonntag":

Der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger William Nordhaus hält es für aussichtslos, die von der internationalen Klimapolitik ausgelobte Forderung zu erreichen, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad zu beschränken. Klimaexperte Nordhaus, der 2018 den Wirtschaftsnobelpreis gewann, sagte gegenüber der "NZZ am Sonntag", dass die Hälfte der existierenden Modellrechnungen zu diesem Schluss käme. Grund dafür sei die Trägheit im System. "Selbst wenn wir die schnellstmögliche Wende in Richtung Nullemissionen schaffen, wird sich weiterhin CO2 in der Atmosphäre ansammeln, denn wir können nicht einfach unsere Wirtschaft stilllegen." Das Zwei-Grad-Ziel sei zudem gesetzt worden, ohne dass nach den Kosten zur Zielerreichung gefragt worden sei. Nordhaus sei zwar überzeugt, dass sich eine Klimakatastrophe noch verhindern lasse. "Viel haben wir gegen den Klimawandel jedenfalls noch nicht unternommen", erklärte der Wissenschafter aber gegenüber der "NZZ am Sonntag".

"SonntagsZeitung":

Ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Schweiz sei das wichtigste Thema beim Treffen der Bundesräte mit US-Präsident Donald Trump in Davos gewesen. Dies sagte Volkswirtschaftsminister Guy Parmelin gegenüber der "SonntagsZeitung". Verhandlungen über ein solches Abkommen seien auch wegen unterschiedlicher Positionen bei Landwirtschaftsprodukten nicht aussichtslos. "Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, für US-Produkte Kontingente zu vergeben", sagte Parmelin. Insgesamt sei es in Davos eine sehr interessante Diskussion in einer sehr guten Ambiance gewesen, betonte er. Wertvolle Zeit sei auch nicht mit Gesprächen über das Klima vergeudet worden. "Wir waren vier Minister, weil die Themen unsere Bereich betrafen: die Beziehungen mit dem Iran, den Handel, Steuern, Finanzen, Zölle und die Anschuldigung, die Schweiz sei ein Währungsmanipulator. Die Präsidentin wollte auch Aspekte einbringen, die ihr wichtig waren, wie Klima, Infrastruktur und Energie", erklärte Parmelin weiter.

"SonntagsBlick":

Falls Frauen im Beruf aufsteigen, nimmt laut dem "SonntagBlick" ihre Scheidungsrate zu. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Studie aus Schweden. Steigen Frauen demnach an die Spitze von Unternehmen auf oder gewinnen die Wahl ins Parlament, erhöhe ihr Scheidungsrisiko. Weibliche Führungspersonen hätten drei Jahre nach ihrer Beförderung ein mehr als doppelt so hohes Scheidungsrisiko wie ihre männlichen Kollegen. Bei den Männern habe ein Aufstieg keinen Einfluss auf das Scheidungsrisiko, hiess es. Experten vermuten in der Zeitung, dass die Gesellschaft Frauen abwerte, die nicht dem traditionellen Rollenbild entsprächen.

"Le Matin Dimanche":

Die Schweiz hat laut der Zeitung "Le Matin Dimanche" von 2014 bis 2020 rund 225 Millionen Euro für die Atomforschung im Rahmen europäischer Programme gezahlt. Doch weder Bern noch Brüssel könnten sagen, wofür ein Teil dieser Mittel verwendet worden sei. Entsprechende Anfragen an die unterschiedlichsten Stellen in der Schweiz und an die EU seien nur unzureichend beantwortet worden. Das Parlament müsse in diesem Jahr aber über eine Verlängerung der Beiträge bis zum Jahr 2027 entscheiden, hiess es.

(AWP)