Belastet wurden die Erdölpreise zum einen durch die verhaltende Stimmung an den Finanzmärkten. Zum anderen legte der Dollar zu vielen anderen Währungen zu. Da Rohöl in der US-Währung gehandelt wird, führt ein steigender Dollarkurs zu einem zu wechselkursbedingten Nachfragerückgang aus Ländern, wo nicht mit dem Greenback gezahlt wird.
Druck erzeugten auch Lagerdaten aus den USA. Am Mittwochnachmittag hatte das Energieministerium von einem deutlichen wöchentlichen Aufbau der Benzinvorräte berichtet. Die Zahlen sprechen für einen etwas schwächeren Benzinverbrauch in den USA, was eine Folge der gestiegenen Benzinpreise sein könnte.
Grundsätzlich sind die Erdölpreise in den vergangenen Wochen durch die Aussicht auf wirtschaftlichen Gegenwind und eine vielerorts straffere Geldpolitik belastet worden. Sie bewegen sich aber immer noch auf hohem Niveau. Seit Jahresbeginn haben sie wegen des Ukraine-Kriegs und Sanktionen westlicher Staaten gegen Russland um etwa 35 Prozent zugelegt./bgf/la/mis
(AWP)