Die Bank mit Sitz in Basel habe bereits im Januar vor dem holländischen Schiedsgericht "Nederlands Arbitrage Instituut" eine Klage gegen AIG eingereicht, heisst es in der Zeitung. Die Bank J. Safra Sarasin wollte auf AWP-Anfrage keinen Kommentar zu dem Artikel abgeben. Die Bank hatte laut dem "Handelsblatt" wegen der schiefgelaufenen Fondsgeschäfte Schäden in dreistelliger Millionenhöhe erlitten.

Streitpunkt ist nun laut dem Artikel, ob die Verluste aus "Unachtsamkeit" oder aufgrund krimineller Handlungen erfolgten, wobei letztere nicht versicherbar wären. Der Streit dreht sich offenbar auch um umfangreiche Akten der deutschen Staatsanwaltschaft, die gegen die Schweizer Bank und einzelne Mitarbeiter ermittelten. AIG wolle nun Einblick in diese Akten.

Der Fall der "Cum-Ex"-Geschäfte verfolgt die Basler Bank seit Jahren. Sie hatte während Jahren ihren Kunden Finanzprodukte verkauft, die darauf beruhten, dass die Steuerbehörden durch mehrfach beantragte Erstattungen auf nur einmal einbehaltene Verrechnungssteuern ausgetrickst wurden.

In der Folge war es zu Justizermittlungen in Deutschland gegen die Bank gekommen. Zudem wurde das Institut auch von Kunden angezeigt, darunter etwa vom deutschen Finanzunternehmer Carsten Maschmeyer oder vom "Drogerie-König" Erwin Müller.

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(AWP)