GALENICA: Der Berner Gesundheitskonzern Galenica plant laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" (SoZ) im ersten Quartal 2017 den Namen Vifor Pharma anzunehmen und "wenige Wochen später" das Apothekengeschäft unter dem Namen Galenica Santé separat an die Börse zu bringen. Das Blatt beruft sich dabei auf eigene Recherchen. Galenica-VRP Etienne Jornod, von der Zeitung darauf angesprochen, wird mit folgenden Worten zitiert: "Es ist absolut möglich, dass die Umbenennung in Vifor Pharma und der anschliessende Verkauf von Galenica Santé über die Börse im ersten Halbjahr 2017 erfolgen." Der Börsengang von Galenica Santé dürfte Vifor Pharma dem Bericht zufolge über 1,8 Mrd CHF einbringen, womit die Übernahme des US-Biotechunternehmens Relypsa finanziert werden könne. Die Credit Suisse hatte dafür einen Überbrückungskredit gewährt. Vom Tisch sei die Option, die Schulden über eine Kapitalerhöhung zu tilgen, heisst es. Wie die "SoZ" weiter schreibt, verkauft der Grossaktionär Sprint, der sich bekanntlich von Galenica trennen will, einen Anteil von 4% an langfristig orientierte Investoren "ohne Rabatt". Abnehmer seien Pensionskassen und Privatinvestoren. Sprints Anteil reduziere sich dadurch auf 11%. Dies werde "dieser Tage" offiziell werden. (SoZ S. 32)

LEONTEQ: Nach der Gewinnwarnung bei Leonteq und dem Kurseinbruch der Aktie steigt anscheinend der Druck auf Leonteq-VRP Pierin Vincenz. Wie die "Schweiz am Sonntag" (SaS) erfahren hat, machen Investoren "massiv Druck". Für sie sei Leonteq-Mitgründer und -CEO Jan Schoch für den Absturz an der Börse verantwortlich. Dem Bericht zufolge wollen die Investoren Patrik Gisel, Chef des Leonteq-Grossaktionärs Raiffeisen, auf ihre Seite ziehen, um zusammen Schoch zu stürzen. (SaS S. 21)

GLOBUS/MIGROS: Bei der Migros-Warenhaustochter Globus harzt das Geschäft. Nach einem Umsatzminus von 3% in 2015 sei für 2016 wohl ein Rückgang von 1% zu erwarten, wie Globus-Chef Thomas Herbert zur "Schweiz am Sonntag" (SaS) sagt. Nun miste Globus das Sortiment radikal aus, so der Bericht weiter. Das Online- und das Gastronomieangebot sollen vergrössert werden. (SaS S. 21)

DIGITALISIERUNG/ETH: Der Zürcher FDP-Ständerat Ruedi Noser fordert ein mit 2 Mrd CHF dotiertes ETH-Institut für die digitale Transformation. "Damit können wir 100 Professuren mit je 5 Doktoranden finanzieren", sagt Noser der "NZZ am Sonntag" (NZZaS). Bei der digitalen Transformation handle es sich letztlich um einen Krieg um Talente. "Wir müssen die besten Leute anlocken, die Browns, Boveris, Bührles und Saurers von heute, die das Potenzial haben, Zehntausende von Stellen zu schaffen", sagt Noser. Als die Schweiz in den vierziger Jahren gemerkt habe, dass sie die Atomforschung verschlafen hatte, gründete sie das Paul-Scherrer-Institut. Da habe man auch Milliarden in die Hand genommen, begründet Noser. "Bei der Digitalisierung steht wesentlich mehr auf dem Spiel: Es geht um die ganze Wertschöpfungskette." (NZZaS S. 25 f.)

ARBEITSLOSIGKEIT: Laut dem Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) sind in der Schweiz aktuell 149'228 Personen arbeitslos, was einer Arbeitslosenquote von 3,3% entspricht. Wie die "SonntagsZeitung" (SoZ) schreibt, umfasst diese Statistik allerdings nur jene Arbeitslosen, die beim Arbeitsamt oder einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum gemeldet sind. Ziehe man etwa die relevanten Zahlen aus der vergangenen Woche veröffentlichten Sozialhilfestatistik hinzu, müsse von mindestens 236'178 oder 5,2% Arbeitslosen ausgegangen werden. Und auch darin noch nicht eingerechnet seien jene ausgesteuerten Arbeitslosen, die sich scheuen würden, zur Sozialhilfe zu gehen. (SoZ S. 34)

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(AWP)