TOURISMUS: Touristen aus Asien, vornehmlich aus Indien, Südostasien und Südkorea verbringen ihre Ferien laut der "SonntagsZeitung" wieder in der Schweiz. Auch US-amerikanische Reisende buchten ihre Sommerferien wieder hierzulande. Die Sorge, der Ukraine-Krieg habe das Vertrauen in Westeuropa stark beeinträchtigt, habe sich nicht bestätigt, heisst es laut der "SonntagsZeitung" bei Schweiz Tourismus. Die für den Schweizer Tourismus wichtigen chinesischen Touristen lassen aufgrund der Zero-Covid-Politik des Landes hingegen noch auf sich warten. (SoZ, S. 2)
CREDIT SUISSE: Die Credit Suisse bewertet laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" ihre Software mit einem Wert von gut 8 Milliarden Franken in ihrer Bilanz. Dank der Aktivierung der Software habe die Bank in den vergangenen Jahren geringere Kosten ausweisen können, so die SoZ. Liegenschaften und Grundstücke machten dagegen nur noch 1,35 Milliarden Franken aus. Die Grossbank hatte in den vergangenen Jahren Immobilien in Milliardenhöhe verkauft, darunter auch den derzeit von der aktuellen Besitzerin zum Verkauf ausgeschriebenen Zürcher Bürokomplex Uetlihof. (SoZ, S. 36)
MODE BAYARD: Die im Jahr 2020 erfolgte Integration der ehemaligen Globus-Filialen in die Modekette Bayard ist noch nicht abgeschlossen: "Das wird noch eineinhalb bis drei Jahre dauern", sagte Unternehmerin Silvia Bayard in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag". Die Entwicklung der neuen Filialen sei aber erfreulich. "Unser Ziel ist, dass wir auf die gleichen Kennzahlen wie bei anderen Mode-Bayard-Läden kommen. Diese sind sehr gut." Die Mode Bayard AG habe auch während der Corona-Zeit immer schwarze Zahlen geschrieben, betonte Bayard im Interview. (NZZaS., S. 25, s. separate Meldung)
CHINA-ABKOMMEN: Die Gespräche über die Weiterentwicklung des Freihandelsabkommens zwischen der Schweiz und China liegen auf Eis. Das letzte Treffen hat 2018 stattgefunden. Seither gab es lediglich "informelle Kontakte", wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Sonntag eine Meldung der "NZZ am Sonntag" gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Die Schweiz wäre eigentlich daran interessiert, das 2014 geschlossene Freihandelsabkommen zu erweitern, insbesondere im Bereich der Industrieprodukte. "Bisher ist es noch nicht gelungen, sich auf eine gemeinsame Liste von Themen zu einigen, die vertieft werden sollen", schreibt das Seco. (NZZaS, S. 1/15, s. separate Meldung)
VERPACKUNGSINDUSTRIE: Die derzeit zahlreichen Lieferengpässe haben Auswirkungen auf die Versorgung mit Verpackungsmaterial. Die Preise für Aluminium, Weissblech und diversen Plastiksorten sind jüngst markant gestiegen. Deshalb prüft der Bund laut einem Bericht der "NZZ am Sonntag" nun, ob Pflichtlager für Kunststoff angelegt werden sollen, mit denen sich Hüllen für Lebensmittel herstellen lassen. Die Schweiz ist bei Verpackungen hochgradig abhängig vom Ausland. (NZZaS, S. 27)
MEDIKAMENTENPREISE: Der Bundesrat und die Pharma-Industrie wollen die Preise von neuen Medikamenten zur Geheimsache erklären. Ein Rechtsgutachten kritisiert nun dieses Vorgehen scharf, wie die "NZZ am Sonntag" und "Le Matin Dimanche" schreiben. Dank dem "Bundesgesetz über das Öffentlichkeitsprinzip der Verwaltung" hatten SRF-Journalistinnen die Unterlagen über die Preisverhandlungen zwischen dem Bundesamt für Gesundheit und dem Pharmakonzern Roche aus dem Jahr 2013 einsehen können. Diese öffentliche Kontrolle soll in Zukunft nicht mehr möglich sein. Ein neuer Artikel im Krankenversicherungsgesetz soll den ganzen Bereich vom Öffentlichkeitsgesetz ausklammern. Dagegen wehrt sich jetzt die Nichtregierungsorganisation Public Eye. (NZZaS, S. 13)
STEUERN: Die Steuersenkung für Reiche in Obwalden entpuppt sich gemäss der "SonntagsZeitung" als Flop. Laut einer Untersuchung der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich wurde zwar das Ziel erreicht, reiche Steuerzahlende in den Kanton zu holen. Aber in den ersten Jahren nach der Reform seien die Steuereinnahmen zurück, weil auch Ansässige nun vom tieferen Steuersatz profitierten. Danach seien sie zwar angestiegen, aber weniger stark als in anderen Kantonen.
KRIEGSPROFITEURE: Grünen-Chef Balthasar Glättli verlangt gemäss der "SonntagsZeitung" eine Steuer für Kriegsgewinnler. Wer vom Krieg in der Ukraine profitiert, etwa Rohstofffirmen, Benzinimporteure oder Rüstungsunternehmen, solle eine Sondersteuer entrichten. Er werde in der Sommersession einen entsprechenden Vorstoss im Nationalrat einreichen, kündigte er an. Die Steuereinnahmen sollen für den Wiederaufbau in der Ukraine und für internationale Nahrungsmittelhilfe verwendet werden. Linke und Grünliberale unterstützen Glättli. In Europa sind mehrere Länder schon daran, eine solche Steuer einzuführen. (SoZ, S. 5)
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(AWP)