SONOVA: Lukas Braunschweiler, Chef des Hörgeräteherstellers Sonova, will mit dem neu lancierten 2,4-GHz Wireless-Chip, der Hörgeräte direkt mit allen Mobilfunksystemen verbinden kann, den Vorsprung auf die Konkurrenz während drei bis vier Jahre wahren und verspricht sich Wachstum. Derweil sind weitere grössere Akquisitionen derzeit kein Thema, wie er im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft" erklärte. (FuW; Seite 7; sh separate Meldung)

SECO: Der Chefökonom im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), Eric Scheidegger, warnt vor einem Reformstau in der Schweiz. Echter Wandel brauche hierzulande ohnehin mehr Zeit als anderswo, und es fehle an Mut zu weitsichtigen Reformen, sagte er im Interview mit der "NZZ am Sonntag". In diese Kritik schliesst Sonderegger auch die Energiestrategie und die aktuelle AHV-Reform ein. Letztere beinhalte so viele Kompromisse, dass schon bald eine neue Reform fällig werde. (NZZaS; Seite 8; sh separate Meldung)

NESTLE: Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé sieht sich in den USA einer Klage zum Wassergeschäft ausgesetzt. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, haben elf Kunden am Bezirksgericht Connecticut gegen die Nestlé eine Sammelklage eingereicht, die auf die Marketing-Aktivitäten der Mineralwassermarke "Poland Spring" richtet. Die Kläger monieren, dass in die Flaschen von "Poland Spring" zum grössten Teil nur "gewöhnliches Grundwasser" abgefüllt wird. Die Nestlé-Tochter vermarkte hingegen die Produkte als "100% natürliches Quellwasser". (Wall Street Journal; sh. separate Meldung)

BKW: Das Berner Energieunternehmen BKW ist auf Einkaufstour und führt laut Konzernchefin Suzanne Thoma Verhandlungen zu weiteren Übernahmen. Die Zahl der Mitarbeitenden im Konzern soll sich von heute rund 6'000 auf "auf gegen 10'000" erhöhen, wie sie im Gespräch mit der "Berner Zeitung" in der Samstagsausgabe erklärte. "Unser Ziel sind drei etwa gleich grosse Standbeine: Energie, Netze und Dienstleistungen", sagte Thoma. Die Expansion im Geschäft mit Ingenieur- und Netzdienstleistungen sowie in der Gebäudetechnik setze die BKW fort. Dies vor allem in den Nachbarländern sowie in der ganzen Schweiz. (Berner Zeitung; Seite 3; sh. separate Meldung)

IMMOBILIEN: Jede zehnte Mietwohnung ist ausgeschrieben, titelt die "Schweiz am Wochenende". In der Schweiz sei an der Nachfrage vorbeigebaut worden. "Man hat es nur bedingt geschafft, dort zu bauen, wo die Menschen auch leben und arbeiten wollen: In den Zentren und inneren Agglomerationen", erklärt Patrick Schnorf vom Immobilien-Spezialisten Wüest Partner. So seien etwa in der Ostschweiz 7,5%-10% der Wohungen ausgeschrieben und in der Nordwestschweiz gar mehr als 10%, so der Bericht weiter. Dagegen würden in Zürich nur 3-4% aller Wohnungen ausgeschrieben. (SaW; Seite 15;)

SWISS: Die Fluggesellschaft Swiss verlangt bis zu 30 CHF für die Bezahlung mit Kreditkarte. Ab 2018 werden aber Kunden mit Flügen aus der Schweiz gegenüber Reisenden etwa ab Deutschland benachteiligt, wie die "SonntagsZeitung" berichtet. Denn eine neue EU-Richtlinie verbietet Aufschläge für Zahlungen mit Kreditkarten von Privaten in EU-Ländern. Wer allerdings ab der Schweiz reist, habe Pech. Die Swiss will an diesem Aufschlag für Schweizer Abflugsorte nämlich festhalten. In der Schweiz fände die EU-Zahlungsrichtlinie keine Anwendung, sagte eine Firmensprecherin. (SoZ; S. 29)

BELVOIR: Der Zürcher Finanzgesellschaft Belvoir Group droht einem Bericht der "Sonntagszeitung" zufolge Ungemach: Eine renommierte Wirtschaftskanzlei und ein Berner Unternehmer hätten unabhängig voneinander bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) Anzeige gegen Belvoir erstattet. Formal handle es sich um sogenannte "Meldungen" oder "Hinweise auf Missstände". Der Berner ärgerte sich darüber, dass die Gruppe, die per Telefon versucht, Aktien von Start-ups an den Mann zu bringen, bei ihm zuhause angerufen hatte. Und auch Kunden der Anwaltskanzlei seien mit solchen Anrufen behelligt worden, heisst es im Bericht. (SoZ; Seite 34)

SNB: Die Anlagen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in US-Produzenten von Nuklearwaffen sind weiter gestiegen. Sie haben laut einer Meldung der "NZZ am Sonntag" einen Wert von über 1,2 Mrd CHF. Im zweiten Quartal 2016 beliefen sich diese Investitionen noch auf ein Volumen von 750 Mio. Diese markante Steigerung erklärt ein SNB-Sprecher mit den zunehmenden Devisenreserven. Bei unverändertem Aktienanteil steige auch die absolute Grösse der Anlagen, hiess es von der SNB. (NZZaS; S. 8)

VERKEHR: Ausgerechnet mit dem TCS schmiedet Pro Velo eine Zusammenarbeit, um dem Gegenvorschlag für die von Pro Velo im Parlament mitgetragene Velo-Initiative zum Durchbruch zu verhelfen. Pro Velo und der TCS bestätigten am Sonntag entsprechende Medienberichte der "Sonntagszeitung" und des "Matin Dimanche". Voraussetzung sei, dass der Gegenvorschlag keine finanziellen Verpflichtungen des Bundes beinhalte. Bislang hatte der TCS die Initiative bekämpft. (SoZ; S. 4; sh. separate Meldung)

mk

(AWP)