VERSICHERUNG: Der Versicherungskonzern Zurich will seine Kunden stärker vor Hackerangriffen schützen. "Cyberangriffe sind in Zukunft eines der grössten Risiken für unsere Gesellschaft", sagte CEO Mario Greco im Interview mit der "NZZ am Sonntag". Deshalb habe sein Konzern hohe Summen investiert, um den Kunden zu helfen, sich davor zu schützen. (NZZaS, S.28; siehe separate Meldung)

BÖRSENGÄNGE: Der goldene IPO-Herbst ist in der Schweiz bisher ausgeblieben. So haben mit Salt, Swiss Post Solutions und Chronext gleich drei Kandidaten ihren Börsengang abgesagt. Die jüngsten Rückzüge hätten mit der Nervosität an den Börsen zu tun, was auch die Marktteilnehmer vorsichtiger mache, heisst es in einem Artikel der "NZZ". Laut der "Finanz+Wirtschaft" ist der Börsengang des Medizintechnikunternehmens Skan dagegen nicht in Gefahr und dürfte Ende Oktober über die Bühne gehen. Auch für den Hersteller von elektronischen Komponenten für die Elektromobilität Brusa bleibe ein IPO eine Option. (NZZ, Ausgabe 9.10., S.29; FuWS.5/6)

SWISS: Die Fluggesellschaft Swiss hat laut einem Artikel der "SonntagsZeitung" wieder Umbuchungsgebühren eingeführt: So können Economy- und Business-Class-Passagiere ihre Flüge nicht mehr nicht mehr gratis umbuchen. Ähnlich wie die Swiss würden es auch die anderen Airlines des Lufthansa-Konzerns handhaben. Ein Ziel der Swiss und ihre Schwesterairlines sei es, der Kundschaft die Reiseversicherung, die sie bei Buchungen mit anbieten, schmackhafter zu machen, lässt sich Simon Sommer von der Organisation für Fluggastrechte "Cancelled.ch" im Artikel zitieren. Diesen Vorwurf weist die Swiss zurück: Infolge steigender Impfraten und fallender Reiserestriktionen habe sich die Reisefreiheit und Planungssicherheit wieder erhöht. Zudem seien die Umbuchungsgebühren nur halb so hoch wie vor der Krise, so die Swiss. (SoZ S.37)

SBB: Die SBB leiden weiterhin unter einem Mangel an Lokführer. So seien bereits zahlreiche Züge ausgefallen, schrieb der "Tagesanzeiger" am Samstag. Betroffen seien vor allem Reisende aus der Romandie. Da eine entsprechende Mitteilung der SBB nur auf Französisch verfasst wurde, sei diese diesseits des Röstigrabens bisher nicht beachtet worden, heisst es. (TA, Ausgabe 09.10, S.11)

LIEFERENGPÄSSE: Die weltweiten Lieferengpässe bremsen die Verkäufe von Produkten wie Velos, Spielwaren und Textilien, aber auch Staubsauger oder Kaffeemaschinen . Das wirft einen Schatten auf das kommende Weihnachtsgeschäft. Wer zu spät komme, müsse unter Umständen damit rechnen, das gewünschte Produkt nicht mehr vorzufinden, berichtet der "SonntagsBlick". Laut "SonntagsZeitung" haben die Lieferengpässe vereinzelt dazu geführt, dass etwa Einzelteile von Velos gestohlen wurden. Die Diebe hätten es auf Produkte abgesehen, die derzeit nur schwer oder gar nicht zu beschaffen seien. Konkret würden Schalthebel und Schaltwerke professionell ausgebaut. ("Sonntagsblick", SoZ S.35/36)

ENGERGIEWENDE: Der Ausbau der erneuerbaren Energien soll nicht länger in langwierigen Rekurs- und Gerichtsverfahren stecken bleiben. Umweltministerin Simonetta Sommaruga plant, die Bewilligung für grosse Wasser- und Windkraft-Projekte zu beschleunigen, wie ihr Departement gegenüber der "NZZ am Sonntag" bestätigte. Heute müssen solche Vorhaben mehrere Stufen durchlaufen, wobei die Gegner jedes Mal Rekurs einlegen könnten. Das verzögere und verteuere die Projekte. Der Bund müsse eine aktivere Rolle übernehmen. Und die Abläufe seien so zu bündeln, dass bei wichtigen Projekten nur noch ein Verfahren nötig sei. (NZZaS, S.1/10)

KLIMASCHUTZ: Ein Grossteil der Mitarbeitenden verlangt von ihrem Arbeitgeber, die Emissionen auf null zu senken. Das zeigt laut der "SonntagsZeitung" eine Umfrage des Beratungsunternehmens Deloitte. 39 Prozent der 1500 in der Schweiz befragten Angestellten erwarten von einem Arbeitgeber, dass dieser in den kommenden Jahren seine Emissionen auf null reduziert. Laut Rolf Brügger, Direktor bei Deloitte Consulting, hat die Covid-Krise das Bewusstsein für Nachhaltigkeitsthemen geschärft. Der Trend werde anhalten. (SoZ, S.38)

HOCHPREISINSEL: Im Januar treten neue Gesetze in Kraft, die das Problem der Hochpreisinsel Schweiz entschärfen sollen. Das Parlament hat sie als Antwort auf die Fair-Preis-Initiative beschlossen. Über die Wirkung gehen die Meinungen auseinander. "Wir gehen davon aus, dass bei uns die Preise auf ein Niveau sinken werden, damit der Einkaufstourismus nicht mehr nötig sein wird", sagt Sara Stalder, Geschäftsführerin der Stiftung für Konsumentenschutz, gegenüber der "NZZ am Sonntag". Die überhöhten Preise würden nicht über Nacht verschwinden, warnt Mathias Binswanger von der Fachhochschule Nordwestschweiz. (NZZaS, S.25/26)

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(AWP)