Nach der Nominierung von Christine Lagarde für den EZB-Chefposten sehen Investoren die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung der europäischen Währungshüter Ende Juli steigen. Andere sehen gar einen veritablen Abwertungswettlauf mit der US-Notenbank heraufziehen. In der Patsche dazwischen sitzt die SNB, die sich mit bereits rekordtiefen Negativzinsen gegen eine Aufwertung des Frankens stemmt.

In der Schweiz muss ein Investor schon zu Staatsanleihen mit einer Laufzeit von mehr als 30 Jahren greifen, um nicht mehr rot zu sehen. Das 2049 fällige und mit 4 Prozent verzinste Papier der Eidgenossenschaft wirft aktuell eine negative Rendite von minus 0,06 Prozent ab. Drei von vier Staatsanleihen in Europa werfen mittlerweise negative Renditen ab.

In den USA hat die Rendite des wichtigsten Taktgebers, der zehnjährigen US-Staatsanleihen, hat mit rund 1,63 Prozent einen neuen Tiefstand im laufenden Jahr erreicht. Das Rekordtief von 1,3579 Prozent vom Juli 2016 ist aber immer noch ein gutes Stück entfernt.

ra/tp

(AWP)