Während Roche GS um 09.50 Uhr 1,2% auf 241,60 CHF abgeben, gewinnen Novartis 0,3% auf 81,20 CHF zu. Der Gesamtmarkt (SPI) steigt aktuell um 0,5%.

Bei Roche hat das Medikament Lampalizumab zur Behandlung von geografischer Atrophie (GA) in einer Phase-III-Studie nicht den primären Endpunkt erreicht. Bei der ZKB wird keine Erfolgswahrscheinlichkeit mehr für dieses GA-Projekt gesehen, da eine zweite noch ausstehende Studie genauso aufgebaut sei, wie die jetzt publizierte. Dieses mögliche neue Asset werde von Roche wohl abgeschrieben werden müssen.

Dieses Medikament sei das risikoreichste Projekt in der Roche-Pipeline gewesen, schreibt der derweil der zuständige Analyst der Bank Vontobel. Er hatte die Erfolgsaussichten auf nur 60% geschätzt bei einem möglichen Spitzenumsatz von 3,2 Mrd CHF. Der Wegfall bedeute für das Kursziel eine Reduktion um 10 CHF auf 278 CHF. Der Analyst wertet die Chancen auf positive Nachrichten für das Immun-Therapeutikum Tecentriq bei Lungenkrebs als deutlich höher und belässt das Rating für Roche auf Buy.

Darüber hinaus teilte Roche mit, dass sein Zelobraf die gesteckten Ziele (primärer Endpunkt) in der Phase-III-Studie BRIM8 nicht erreicht habe. In der Studie war Zelobraf zur Behandlung von Patienten mit BRAF V600 Mutations-positivem Melanom eingesetzt worden, bei denen es zuvor bereits zu einem chirurgischen Eingriff gekommen war (adjuvant).

Bei Novartis werden die Daten zu einer Kombinationstherapie von Tafinlar und Mekinist bei der Behandlung einer spezifischen Art von Hautkrebs von Baader Helvea positiv gewertet. Die Therapie reduziere die Rückfallrate effektiv. Damit festige Novartis seine führende Position im Bereich Melanom-Behandlung.

Bei der ZKB werden zudem neue Daten zur Wirksamkeit des Novartis-Augenheilmittels Lucentis leicht positiv gewertet. Lucentis sei mittlerweile in 129 klinischen Studien bestätigt worden. Für den Aktienkurs wäre jedoch der Nachfolger RTH258 zentral, heisst es weiter.

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(AWP)