GROSSBANK MIT GEWINNSPRUNG: (Zürich) Die UBS hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung gemacht. Unter dem Strich verdiente die Grossbank 1,3 Milliarden Franken. Das sind 80 Prozent mehr als im Vorjahr, womit die UBS die Erwartungen deutlich übertroffen hat. Das Ergebnis sei sehr stark, befand UBS-Chef Sergio Ermotti. Dieses zeige die Power und das Potential des Geschäftsmodells der Grossbank. Allerdings war das Vorjahresquartal relativ schwach gewesen. Jetzt flossen die Geschäftserträge der UBS wie bei anderen Grossbanken reichlicher. Dies trieb die Gewinne nach oben, da die UBS auf der anderen Seite die Kosten stabil halten konnte.Am stärksten war der Anstieg im Investmentbanking, wo der Vorsteuergewinn um 90 Prozent in die Höhe schoss. Auch in der Vermögensverwaltung für Reiche machte die UBS einen Satz mit einem Gewinnanstieg um gut 22 Prozent. Das Schweizer Geschäft blieb derweil solide.

GELBE KARTE FÜR CS-FÜHRUNG: (Zürich) Die Generalversammlung ist für die Führung der Grossbank Credit Suisse glimpflich ausgegangen. Nachdem der Vergütungsbericht mit einer eher knappen Mehrheit von 58 Prozent durchging, schaffte Verwaltungsratspräsident Urs Rohner die Wiederwahl deutlich. Er wurde im mit 91 Prozent wiedergewählt. Er zeigte sich vor den Aktionären erfreut über das Resultat: Mit einem Ergebnis von über 90 Prozent sehe er sich vom Vertrauen der Aktionäre getragen, sagte er im Anschluss an die Wahl. Die weiteren neun zu Wiederwahl angetretenen bisherigen Verwaltungsräte sowie die beiden neuen Kandidaten Andreas Gottschling und Alexandre Zeller wurden mit Mehrheiten zwischen 94 und 98 Prozent in das Gremium gewählt. Bei der Abstimmung über den Vergütungsbericht versetzten die Aktionäre der CS-Führung einen Schuss vor den Bug. Die Mehrheit fiel mit 58 Prozent bescheiden aus, im vergangenen Jahr wurde der Vergütungsbericht mit 80 Prozent angenommen. Komfortabler fiel die Abstimmung über die Entlastung des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung aus. Die Aktionäre erteilten die Dechargé mit 88 Prozent der Stimmen.

INS AUSLAND VERKAUFT: (Frankfurt/Grenchen SO) Der Finanzinvestor und ehemalige Sunrise-Besitzer CVC schnappt sich den bisher eigenständigen Uhrenhersteller Breitling aus Grenchen SO. CVC übernimmt einen Anteil von 80 Prozent. Die bisherige Besitzerfamilie um den Breitling-Chef Théodore Schneider bleibt mit 20 Prozent beteiligt, wie CVC mitteilte. Der Finanzinvestor sieht signifikantes Wachstumspotential für Breitling. Wachsen soll die Uhrenmarke demnach in bestehenden wie auch in neuen Regionen. Dabei will CVC die Digitalisierung der Marketing- und Vertriebskanäle vorantreiben. Zu weiteren finanziellen Details haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Den Abschluss der Transaktion erwarten CVC wie Théodore Schneider für Ende Juni 2017.

SCHWEIZER LÖHNE STEIGEN: (Neuenburg) Arbeitnehmende in der Schweiz haben im vergangenen Jahr im Schnitt mehr Lohn erhalten: Die Löhne stiegen um 0,7 Prozent. Dank tieferen Konsumentenpreisen verdienten die Angestellten effektiv 1,1 Prozent mehr Lohn zum Ausgeben als im Jahr 2015. Dies zeigt der Schweizerische Lohnindex 2016, den das Bundesamt für Statistik (BFS) publiziert hat. Die miteinbezogene negative Jahresteuerung betrug 0,4 Prozent. Praktisch alle Wirtschaftszweige konnten gemäss BFS vom Lohnwachstum profitieren: Im Industriesektor stiegen die Löhne um 0,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein leicht geringerer Anstieg. Damals waren es 0,5 Prozent. Anders sieht es im tertiären Sektor aus: Dort stiegen die Löhne mit einem Plus von 0,8 Prozent stärker als im Vorjahr (+ 0,5 Prozent).

WENIGER RÜCKENWIND: (Zürich) Die Schweizer Wirtschaft bleibt auf Erholungskurs - jedoch mit weniger Rückenwind. Zu diesem Schluss kommt die ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF in ihrem jüngsten Konjunkturbarometer. Der Indikator gab im April leicht nach, liegt aber weiterhin deutlich über dem langjährigen Schnitt. Der Barometer sank im April um 1,2 Punkte auf einen Wert von 106,0, wie die KOF mitteilte. Insbesondere im Gastgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe und im Baubereich läuft es demnach schleppend. Der Bankenbereich hingegen stemmt sich gegen die Abschwächung.

GELDPOLITIK: (Bern) Am heutigen Freitag lud die Schweizerische Nationalbank (SNB) zur Generalversammlung ins Kulturcasino. Für Direktoriumspräsident Thomas Jordan war dies die Plattform, auf der er einmal mehr die Anlagepolitik der Nationalbank erklärte. Während drinnen im bernischen Kulturcasino der Präsident des Nationalbankdirektoriums Thomas Jordan um Verständnis für diese Anlagepolitik warb, forderten draussen vor der Nationalbank Professoren ein höheres Gewicht für den Klimaschutz bei den SNB-Anlagen. Das Problem dabei: Die Bilanz der Nationalbank ist seit 2012 kontinuierlich auf über 700 Milliarden Franken angeschwollen. Deshalb werden auch die Anlagen der Notenbank immer komplexer.

SWISS ÄNDERT FLUG-REGEL: (Zürich) Die Fluggesellschaft Swiss hebt ab Mai die Zwei-Personen-Cockpit-Regel wieder auf. Eine Sicherheitsprüfung hat ergeben, dass sie eher zu neuen Gefahren als zu mehr Sicherheit führt. Dies teilte die Fluggesellschaft am Freitag mit. Die Regel, wonach immer zwei Besatzungsmitglieder im Cockpit sein müssen, ist nicht sicherer. Im Gegenteil: Sie birgt eine neue Gefahr birgt, da die Cockpit-Türe länger und häufiger offen ist. Aus diesem Grund und in Absprache mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit hat sich die Swiss entschieden, die Regel wieder abzuschaffen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die anderen Gesellschaften der Lufthansa-Gruppe tun es ihr gleich. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) unterstützt gemäss der Mitteilung den Entscheid der Swiss.

STELLENABBAU IM AARGAU: (Aarau/Unterentfelden AG) Der Hersteller von Sicherheitskarten Gemalto (früher Trüb AG) plant, an seinem Standort in Unterentfelden AG bis zu 55 der 85 Stellen abzubauen. Die Vorproduktion der Karten für den internationalen Markt soll ins Ausland verlagert werden. Die mögliche Verlagerung betrifft die Herstellung von Polycarbonat-Karten sowie Datapage-Produkte für internationale Kunden, wie das Unternehmen Gemalto einen Bericht der "Nordwestschweiz" bestätigte. Derzeit läuft das Konsultationsverfahren. Wenn die Pläne umgesetzt werden, soll es einen Sozialplan für die Mitarbeitenden geben. Das Unternehmen produziert unter anderem den "SwissPass" für den öffentlichen Verkehr und die Schweizer Identitätskarte.

WEITERER VERMÖGENSABFLUSS: (Zürich) Nach der Übernahme durch die Vermögensverwalterin EFG International haben weitere Kunden der Tessiner BSI ihre Vermögen von der Bank abgezogen. In den ersten drei Monaten des Jahres flossen deshalb bei der EFG-Gruppe 3,5 Milliarden Franken ab. Der Nettovermögensabfluss habe sich jedoch gegen Ende des Quartals verlangsamt, teilte EFG anlässlich der Generalversammlung mit. Die verwalteten Vermögen sanken damit von 144,5 Milliarden Ende 2016 auf 140,6 Milliarden Franken Ende März. Bis Ende 2019 erwartet die Bank Abflüsse von total rund 10 Milliarden Franken. Bereits im November und Dezember 2016 hatten Kunden 3,4 Milliarden Franken von der BSI abgezogen.

NEUES STANDBEIN: (Luzern) Der Milchverarbeiter Emmi beteiligt sich zu 40 Prozent an einem brasilianischen Milchverarbeiter und stärkt damit seine Position in Südamerika, wie das Unternehmen mit Sitz in Luzern mitteilte. Die restlichen 60 Prozent verbleiben in Besitz der bisherigen Eigentümer. Damit bekräftigt Emmi seine strategische Ausrichtung, im Ausland wachsen zu wollen. Mit der Beteiligung an Laticínios Porto Alegre Indústria e Comércio verschafft sich Emmi neben Chile ein weiteres Standbein in Südamerika. Der brasilianische Milchverarbeiter ist in den Bereichen Käse, Mozzarella und Frischkäse (Requeijão), UHT-Milch und Butter tätig; zudem produziert es Molkepulver für die Nahrungsmittelindustrie. Damit erwirtschaftet er einen jährlichen Umsatz von 500 brasilianischen Real (rund 150 Millionen Franken). Über den Preis der Beteiligung gibt Emmi keine Auskunft.

KEIN PILATUS-HÖHENFLUG: (Stans) Die Pilatus Flugzeugwerke haben 2016 einen tieferen Umsatz und ein tieferes Betriebsergebnis erwirtschaftet als 2015. Das Jahr sei aber besser gewesen als erwartet, nicht zuletzt dank neuen Bestellungen militärischer Trainingsflugzeuge. Wie der in Stans ansässige Flugzeugbauer mitteilte, ging der Umsatz im letzten Jahr von 1,1 Milliarden Franken auf 0,8 Milliarden Franken zurück. Das Betriebsergebnis fiel von 191 auf 89 Millionen Franken. Es hatte noch einen Umsatzanteil von knapp 11 Prozent, dies gegenüber 17 Prozent im Jahr 2015. Pilatus verkaufte 2016 117 Flugzeuge, vier weniger als im Jahr zuvor.

KEIN TRUMP-EFFEKT: (Washington) Die US-Wirtschaft hat mit Amtsantritt von Präsident Donald Trump überraschend deutlich an Fahrt verloren. Zwischen Januar und März stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 0,7 Prozent. Das teilte das Handelsministerium in Washington auf Basis vorläufiger Berechnungen mit. Dies ist das schwächste Wachstum seit drei Jahren. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit plus 1,2 Prozent gerechnet. Ende 2016 hatte die vor China grösste Volkswirtschaft der Welt noch um 2,1 Prozent zugelegt. Grund für die unerwartet schwachen Daten ist der schwächste Konsum seit über sieben Jahren. Ökonomen sprachen allerdings von statistischen Verzerrungen und warnten, man dürfe die Zahlen nicht überbewerten. Trump wurde am 20. Januar als 45. Präsident der USA vereidigt und ist mittlerweile fast 100 Tage im Amt.

WACHSTUM ABGESCHWÄCHT: (London) Die Wirtschaft Grossbritanniens hat zu Beginn des Jahres stärker als erwartet an Fahrt verloren. Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 Prozent gewachsen, teilte das nationale Statistikamt ONS nach einer ersten Schätzung mit. Zuvor war die britische Wirtschaft auf einem deutlich stärkeren Wachstumskurs. Im vierten Quartal 2016 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,7 Prozent zum Vorquartal zugelegt. Bisher haben sich aber Befürchtungen, das Brexit-Votum vom vergangenen Sommer könnte die britische Wirtschaft in einen Schockzustand versetzen, nicht bewahrheitet.

AN SCHWUNG VERLOREN: (Paris) Der französische Aufschwung hat vor der mit Spannung erwarteten Stichwahl um das Präsidentenamt überraschend an Kraft verloren. Das Bruttoinlandprodukt wuchs von Januar bis März um 0,3 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Insee in Paris mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,4 Prozent gerechnet. Ende 2016 nahm die Wirtschaftsleistung noch um revidiert 0,5 Prozent zu. Besonders die Investitionen der Unternehmen steuerten diesmal zum Wachstum bei, während die Konsumausgaben nur um 0,1 Prozent zulegten.

SPANIENS WIRTSCHAFT BRUMMT: (Madrid) Spaniens Wirtschaft hat zu Jahresbeginn beim Wachstum noch einen Zahn zugelegt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg von Januar bis März mit 0,8 Prozent einen Tick stärker als Ende 2016. Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten des Nationalen Statistikamtes in Madrid hervor, die selbst Experten überraschten. Diese hatten nur mit einem Plus von 0,7 Prozent gerechnet. Damit dürfte der Zuwachs beim BIP weit höher als in der Eurozone insgesamt ausgefallen sein, für die Experten nur ein Plus von 0,5 Prozent erwarten. Die Zahlen stehen am Mittwoch an.

TEUERUNG ZIEHT AN: (Luxemburg) Die Inflation in der Eurozone hat im April wieder angezogen und die Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) erreicht. Die Konsumentenpreise in den Ländern mit der Gemeinschaftswährung stiegen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Zielmarke der EZB liegt knapp unter zwei Prozent. Im März war die Inflationsrate in der Eurozone auf 1,5 Prozent gesunken, nachdem sie im Februar 2,0 Prozent betragen hatte. EZB-Präsident Mario Draghi hatte erst am Donnerstag betont, die Inflation müsse sich erst langfristig als stabil erweisen, damit die Zentralbank von ihrer Niedrigzinspolitik abzurücken beginne. Der Inflationsdruck sei "weiterhin verhalten" und müsse einen überzeugenden Aufwärtstrend erst noch zeigen.

REKORDVERLUST EINGEFLOGEN: (Frankfurt) Air Berlin rutscht noch tiefer in die roten Zahlen. Unter dem Strich steht für das Geschäftsjahr 2016 ein Rekordverlust von 782 Millionen Euro, wie Air Berlin mitteilte. Im Jahr davor hatte das Minus bei 447 Millionen Euro gelegen. Grund seien unter anderem Extrakosten für den Konzernumbau und Wertminderungen von 335 Millionen Euro. Der Jahresumsatz fiel auf 3,8 Milliarden Euro von 4,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Das Unternehmen betonte, es habe genug Liquidität, um seine Restrukturierung fortzusetzen.

INTEL MIT GEWINNSPRUNG: (Santa Clara) Der weltgrösste Chiphersteller Intel hat dank eines sich stabilisierenden PC-Marktes und Zuwächsen im Geschäft mit Datenzentren Gewinn und Umsatz deutlich gesteigert. Der Gewinn sprang in den ersten drei Monaten 2017 um 45 Prozent auf 2,96 Milliarden Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um acht Prozent auf 14,8 Milliarden Dollar. In der Sparte für Datenzentren kletterten die Erlöse zwar um sechs Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Damit verfehlte Intel aber die Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt mit einem Plus von zehn Prozent gerechnet hatten. Zuletzt hatten die Amerikaner hier noch höhere Zuwächse geschafft. Die Sparte soll die Abhängigkeit des Konzerns vom PC-Geschäft verringern, das wegen immer leistungsfähigerer Smartphones und Tablets schwächelt.

ÜBERRASCHEND HOHE GEWINNE: (London) Die britischen Grossbanken Royal Bank of Scotland (RBS) und Barclays machen weitere Fortschritte auf ihrem Weg aus der Krise. Beide präsentierten Quartalsgewinne, die über den Analystenerwartungen lagen. RBS erzielte mit umgerechnet 331 Millionen Franken (259 Millionen Pfund) das erste Plus seit eineinhalb Jahren. Das staatlich gestützte Geldhaus ächzt noch unter Restrukturierungskosten und Strafzahlungen für Fehlverhalten in den Jahren vor der Finanzkrise 2008. Das laufende Jahr soll das letzte sein, das mit roten Zahlen abgeschlossen wird. Barclays gelang es im ersten Quartal, das Vorsteuerergebnis auf gut zwei Milliarden Euro zu steigern. Das war mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist und übertraf die Expertenprognosen.

AMAZON MIT GEWINNSPRUNG: (Seattle) Amazon hat das Ergebnis zu Jahresbeginn überraschend kräftig gesteigert. Der Gewinn kletterte im ersten Quartal im Jahresvergleich um 41 Prozent auf 724 Millionen Dollar Die Prognosen der Analysten wurden damit klar übertroffen. Der Umsatz stieg laut einer Mitteilung des Online-Handelsriesen um 23 Prozent auf 35,7 Milliarden Dollar. Sie wuchsen damit ebenfalls stärker als erwartet. Für das laufende zweite Quartal stellte Amazon ein Umsatzwachstum zwischen 16 und 24 Prozent sowie einen operativen Gewinn zwischen 425 Millionen und 1,08 Milliarden Dollar in Aussicht.

SCHWÄCHERES WACHSTUM: (Seattle) Bei der Kaffeerestaurant-Kette Starbucks flaut das Wachstum weiter ab. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz verglichen mit dem Wert des Vorjahreszeitraums nur noch um sechs Prozent auf 5,3 Milliarden Dollar. Der Reingewinn stieg zwar im ersten Quartal um 13,5 Prozent auf 652,8 Millionen Dollar und übertraf damit die Markterwartungen. Die Anleger reagierten wegen des schwächeren Wachstums enttäuscht. Der Aktienkurs von Starbucks gab nachbörslich um drei Prozent nach.

GM GIBT GAS: (Detroit) Boomende SUV- und Pick-up-Verkäufe haben dem grössten US-Autobauer General Motors (GM) einen Gewinnsprung im ersten Quartal beschert. Verglichen mit dem Vorjahreswert stieg der Gewinn um 34 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz kletterte angetrieben von dem starken Geschäft mit den Pritschen- und Stadtgeländewagen im US-Heimatmarkt um 11 Prozent auf 41,2 Milliarden Dollar. Im Europa-Geschäft um die Töchter Opel und Vauxhall, das GM an den französischen Hersteller PSA abgeben will, nahmen die Verluste indes zu. Das Minus wuchs im Jahresvergleich von 6 auf 201 Millionen Dollar. Auch in Südamerika geriet der Konzern tiefer in die roten Zahlen und büsste unterm Strich 115 Millionen Dollar ein.

EXXONMOBIL VERDOPPELT GEWINN: (Irving) Gesunkene Kosten und die Erholung der Ölpreise haben das Ergebnis von ExxonMobil zum Jahresbeginn in die Höhe getrieben. Im ersten Quartal stieg der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um 122 Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar, wie der weltgrösste börsenkotierte Ölkonzern mitteilt. Dank der wieder gestiegenen Preise am Ölmarkt verdient Exxon nach der Talfahrt der Vorjahre deutlich besser, obwohl die Ölproduktion im Jahresvergleich um vier Prozent sank. Zudem wurden weiter kräftig Kosten gedrückt, die Investitionen in Ausrüstungen sowie Erkundungs- und Förderprojekte gingen um 19 Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar zurück. Während der Gewinn die Prognosen der Wall-Street-Analysten deutlich übertraf, blieb der Umsatz trotz eines Anstiegs um rund 30 Prozent auf 63,3 Milliarden Dollar unter den Erwartungen.

WIEDER SCHWARZE ZAHLEN: (San Ramon) Der US-Ölriese Chevron hat dank Einsparungen und der Preiserholung am Ölmarkt zu Jahresbeginn wieder einen grossen Gewinn erzielt. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Plus von 2,7 Milliarden Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte der Ölpreisverfall noch einen Verlust von 725 Millionen Dollar verursacht. Die Erlöse stiegen verglichen mit dem Vorjahreswert um über 40 Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar. Das Konzernergebnis profitierte auch stark von Ausgabenkürzungen und einem Verkauf von Firmenanteilen, der einen Sonderertrag von etwa 600 Millionen Dollar einbrachte.

ZINSEN GESENKT: (Moskau) Die russische Notenbank hat die Zinsen überraschend deutlich gesenkt. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Finanzinstitute mit Geld wurde am Freitag um einen halben Prozentpunkt auf 9,25 Prozent gekappt. Notenbankchefin Elvira Nabiullina hatte die Märkte bereits mit entsprechenden Signalen auf eine Lockerung vorbereitet. Die Bedingungen dafür sind aus Sicht der Notenbank günstig: Die Inflationsrate lag zuletzt bei 4,3 Prozent und damit nahe Zielmarke der Notenbank von vier Prozent. Die Währungshüter hatten den Leitzins im März bereits um einen Viertel Prozentpunkt gesenkt. Die Zentralbank erwartet zudem eine fortschreitende wirtschaftliche Erholung. Sie rechnet in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent.

(AWP)