EMS' REKORDKURS: (Schmerikon SG) Die von SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführte Ems-Chemie-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2017 den Umsatz um 6,5 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Franken gesteigert. Auch beim operativen Ergebnis ging es im Vorjahresvergleich nach oben. Der Betriebsgewinn des auf Polymere und Spezialchemikalien ausgerichteten Unternehmens auf Stufe Ebit erhöhte sich von Januar bis Juni um 5,8 Prozent auf 280 Millionen Franken. Wegen hoher Rohstoffkosten sank die Ebit-Marge im ersten Halbjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 26,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Was Ems mit profitablen Neuprodukten zulegte, frassen die höheren Rohstoffkosten wieder weg. Für das Gesamtjahr 2017 erwartet die Gruppe weiterhin einen Nettoumsatz und ein Betriebsergebnis leicht über den Vorjahreswerten. Der Reingewinn wird im August bekannt gegeben. Martullo-Blocher stellte zudem ein Programm für die Arbeitsmarktintegration von Ungelernten vor. Damit will sie einen Beitrag für die Berufsintegration und zur Entlastung der Sozialsysteme leisten.

MIGROS BANK STEIGERT GEWINN: (Zürich) Die Migros Bank hat im ersten Halbjahr 2017 einen Gewinn von 112 Millionen Franken erzielt. Das ist ein Plus von 3,0 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Grund für die Zunahme ist vor allem das Kommissionsgeschäft, das höhere Erträge abwarf. Der Erfolg aus dem Kommissionsgeschäft stieg deutlich um 6,9 Prozent auf 48 Millionen Franken, wie die Migros Bank mitteilte. Der Ertrag aus dem Zinsengeschäft, dem wichtigsten Standbein der Bank, erhöhte sich leicht um 0,1 Prozent auf 223 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sackte dagegen um 14,0 Prozent auf 15 Millionen Franken ab.

BANKEN SETZEN AUF BITCOIN: (Gland) Eine weitere Bank springt auf den Bitcoin-Zug auf: Ab sofort bietet die Onlinebank Swissquote auf ihrer Handelsplattform Anlagen in der virtuellen Währung Bitcoin an. Swissquote sei damit die erste europäische Onlinebank mit diesem Angebot, schreibt das Institut in einer Mitteilung. Unter den traditionellen Banken hat am Mittwoch bereits die Falcon Private Bank bekannt gegeben, ihren Kunden das Anlegen in der Kryptowährung zu ermöglichen. Viele Investoren interessierten sich für Kryptowährungen, trauten sich aber nicht so recht einzusteigen, da die Anbieter nicht sehr bekannt seien und häufig eine Überweisung auf ein ausländisches Konto verlangten, schreibt Swissquote.

DORMAKABA KAUFT ZU: (Rümlang ZH) Das Sicherheitstechnologie-Unternehmen Dormakaba expandiert in Nordamerika weiter und übernimmt den kanadischen Hersteller von Trennwandsystemen Skyfold. Der Kaufpreis beträgt umgerechnet rund 80 Millionen Franken. Skyfold werde vollständig erworben und in den kommenden Monaten in die bestehende lokale Organisation des Segments Movable Walls integriert, teilte Dormakaba mit. Mit dieser Akquisition erreiche das kleinste Segment von Dormakaba die erforderliche kritische Grösse. Die Firma beschäftigt rund 180 Mitarbeitende und generierte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 42 Millionen Kanadischen Dollar (rund 31 Millionen Franken).

ZUKAUFT VON VERISET: (Root LU) Der Küchenhersteller Veriset Küchen AG in Root LU übernimmt die ISP Küchen AG, die Küchen plant und montiert. Die 25 Mitarbeiter von ISP werden von Veriset weiterbeschäftigt. Mit der ISP könne Veriset einen sehr guten Fachhandelskunden in das Unternehmen integrieren, heisst es in einer Mitteilung. Mit diesem Schritt könne der Produktionsstandort Schweiz gesichert werden. Veriset zählt heute 210 Mitarbeiter und produziert jährlich 18'000 Privatküchen. Die Marke war bislang eine reine Handelsmarke und trat im Fachhandel nicht in Erscheinung. Durch die Übernahme der ISP kann sie die Zahl ihrer Niederlassungen von drei auf acht erhöhen.

EASYJET GEHT NACH WIEN: (London) Die britische Billigfluglinie Easyjet baut wegen des geplanten Ausstiegs ihres Heimatlandes aus der Europäischen Union ein zweites Standbein in Österreich auf. Easyjet werde in Wien einen neuen Ableger stationieren, der eine österreichische Fluglizenz erhalten solle. Damit werde sichergestellt, dass man nach dem Brexit den Flugbetrieb innerhalb der EU fortführen könne, teilte die Fluglinie mit. Derzeit dürfen britische Airlines aufgrund von EU-Regeln unbegrenzt zwischen den Mitgliedsländern und auch innerhalb der Staaten fliegen. Mit dem für März 2019 geplanten Ausstieg der Briten aus der Union fallen diese Rechte weg. Ersatzvereinbarungen wurden noch nicht geschlossen.

SCHLATTER AUF KURS: (Schlieren) Beim Schweissanlagen- und Webmaschinenhersteller Schlatter geht es weiter aufwärts. Die Gruppe übertrifft in der ersten Jahreshälfte 2017 ihre selbst gesteckten Ziele sowie die Vorjahresresultate. Sie kündigte in einer Mitteilung einen operativen Gewinn von 1,0 Millionen Franken nach 0,4 Millionen Franken im Vorjahreshalbjahr an. Unter dem Strich soll ein Gewinn von 1,3 Millionen Franken nach 0,1 Millionen Franken bleiben. Erst im vergangenen Jahr war Schlatter in die Gewinnzone zurückgekehrt. Die positive Entwicklung soll dem Unternehmen zufolge weitergehen: Für das gesamte Geschäftsjahr wird weiterhin ein höheres Ergebnis als im Vorjahr erwartet.

BANKEN: (Washington) Obwohl es an den Börsen zuletzt nicht mehr so brummte, klingelten bei den US-Finanzriesen JPMorgan Chase, Citigroup und Wells Fargo im zweiten Quartal die Kassen. Ein starkes Kreditgeschäft und steigende Zinsen geben den breit aufgestellten Bankhäusern Rückenwind. Einmal mehr stach JP Morgan heraus: Das grösste US-Geldhaus steigerte den Gewinn im zweiten Quartal um 13 Prozent auf sieben Milliarden Dollar. Citigroup musste wegen höherer Kosten und Steuern einen Gewinnrückgang von drei Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar vermelden. Wells Fargo konnte den Gewinn hingegen um fünf Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar steigern.

AUTO: (Auburn Hills Der Autobauer Fiat Chrysler Automobiles (FCA) ruft weltweit mehr als 1,33 Millionen Fahrzeuge wegen Problemen mit der Elektrik und mit Airbags zurück. Von den beiden unterschiedlichen Rückrufaktionen sind vor allem Autos in den USA, Kanada und Mexiko betroffen. Ein Rückruf betrifft mehr als 770'000 Wagen der Modelle Dodge Journey und Fiat Freemont. Hier könnte es wegen Verkabelungsproblemen dazu kommen, dass der Fahrerairbag ungewollt aufgeht. Ihnen seien fünf leichtere Verletzungen bekannt, die damit zusammenhängen könnten. Die meisten Wagen würden dabei in Nordamerika zurückgerufen. Mehr als 230'000 Fiat Freemonts, die andernorts verkauft wurden, sind ebenfalls betroffen.

INFLATION: (Washington) Der Inflationsdruck in den USA hat im Juni stärker als erwartet nachgelassen. Die Konsumentenpreise stiegen nur noch um 1,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Das ist das kleinste Plus seit Oktober 2016. Im Mai lag die Teuerungsrate noch bei 1,9 Prozent. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 1,7 Prozent gerechnet. Fahrzeuge, Benzin und Bekleidung waren billiger als ein Jahr zuvor, während das Wohnen und verschreibungspflichtige Medikamente teurer wurden.

(AWP)