KEIN GEMEINSAMES VORGEHEN: (Lausanne) Deutsch- und Westschweizer Konsumentenschützer gehen getrennte Wege im VW-Skandal. Während die Fédération romande des consommateurs (FRC) sich an einer Sammelklage in Deutschland beteiligt, setzt die Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) auf eine Schweizer Lösung. Die FRC wähle mit der Sammelklage den von der europäischen Konsumentenschutzorganisation BEUC vorgeschlagenen Weg, teilte die FRC mit. Diese habe die verschiedenen Optionen studiert und sei zum Schluss gekommen, dass eine Sammelklage die am vielversprechendste sei. Die Kunden werden dabei von der US-amerikanischen Anwaltskanzlei Hausfeld vertreten. Bereits vergangene Woche hatte die SKS eine Verbandsklage gegen den Autoimporteur Amag und VW eingereicht. Sie will einen Schweizer Richter prüfen lassen, ob VW mit den Abgas-Manipulationen Schweizerisches Recht verletzt hat. In einem zweiten Schritt will die SKS noch dieses Jahr auf Schadenersatz klagen.

MEHR LEERE WOHNUNGEN: (Neuenburg) In der Schweiz stehen so viele Wohnungen leer wie noch nie. Am 1. Juni 2017, dem Stichtag der Leerwohnungszählung des Bundesamts für Statistik, waren 64'893 Wohnungen unbesetzt. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Bislang wurden im Jahr 1998 mit 64'198 Einheiten die meisten Leerwohnungen gezählt. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Die Leerwohnungsziffer, also der Anteil leerer Wohnungen am Gesamtwohnungsbestand, betrug per Stichtag 1,47 Prozent. Sie ist im achten Jahr in Folge angestiegen. Im Vorjahr lag die Ziffer noch bei 1,3 Prozent. Die höchste Leerwohnungsanteil war mit 2,89 Prozent im Kanton Solothurn zu beobachten. Darauf folgten die Kantone Appenzell Innerrhoden (2,36 Prozent) und Aargau (2,34 Prozent). Wie bereits im Vorjahr wurden prozentual am wenigsten Leerwohnungen im Kanton Zug registriert (0,43 Prozent).

MEHR PASSAGIERE: (Zürich) Im Ferienmonat August hat die Fluggesellschaft Swiss rund 1,63 Millionen Fluggäste befördert. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anzahl Flüge nahmen um fünf Prozent auf 12'621 ab. Das Angebot, gemessen in angebotenen Sitzkilometern (ASK), ist gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozent gesunken. Die verkauften Sitzkilometer nahmen dagegen um 0,8 Prozent zu. Die Auslastung stieg im Vergleich zum August 2016 um 1,3 Prozentpunkte. Diese lag im Durchschnitt bei 88,1 Prozent. Bei der gesamten Lufthansa-Gruppe, zu der die Swiss gehört, nahm die Anzahl Passagiere um 17,4 Prozent auf 12,5 Millionen Fluggäste zu. Die Anzahl Flüge erhöhte sich um 11 Prozent. Die angebotenen Sitzkilometer nahmen um 12,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu. Die Auslastung der Flugzeuge über den Gesamtkonzern gesehen lag bei 85,8 Prozent. Das sind 1,2 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

STABILISIERUNG DER PREISE: (Monte Carlo) Die Swiss Re erwartet angesichts der jüngsten Schadensfälle eine Stabilisierung der Preise. Zwar sei das Umfeld weiterhin herausfordernd und die Versicherer bekämen unter anderem die niedrigen Zinsen zu spüren, teilte der weltweit zweitgrösste Rückversicherer beim jährlichen Branchentreffen in Monte Carlo mit. Swiss Re wolle jedoch weiterhin diszipliniert bleiben. Die jüngsten Schäden dürften zu besseren Preisen führen. Derzeit sind Wirbelstürme wie "Harvey" oder "Irma" ein grosses Thema in der Branche. Diese leidet seit Jahren unter einer Preiserosion. Zum einen drängt neue Konkurrenz in den Markt: Hedgefonds und andere finanzkräftige Kapitalgeber, die sich im Niedrigzinsumfeld mit geringeren Renditen zufriedengeben als die auf ihr Risiko bedachten Rückversicherer. Und die niedrigen Zinsen sorgen für sinkende Einnahmen bei der Kapitalanlage.

AUFTRAG VON US-REGIERUNG: (Reinach BL) Das Biotechunternehmen Evolva hat von der US-Regierung einen Auftrag für die Entwicklung eines neuen Produkts zum Schutz vor Insekten erhalten. Der Vertrag im Wert von 8,35 Millionen Dollar hat eine Laufzeit von 18 Monaten, wie Evolva mitteilte. Gegenstand des Vertrages ist die Entwicklung von wirksamen und nachhaltig gewonnenen Produkten der nächsten Generation zum Schutz gegenüber ausgewählten, von Mücken übertragenen Krankheiten. Laut Evolva geht es dabei auch um das Zika-Virus. Evolva befindet sich aktuell in einer Übergangsphase. Ende August teilte das Unternehmen mit, dass an den Standorten in Dänemark, in den USA und in Indien gegen 80 Stellen abgebaut werden sollen. Gleichzeitig will Evolva die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten am Hauptsitz in Reinach konzentrieren.

EINKAUF IN ÖSTERREICH: (Loebendorf) Haas, österreichischer Hersteller von Produktionsanlagen für Waffeln, Kekse und Süsswaren, wird Teil des Maschinenbauers Bühler mit Sitz in Uzwil (SG). Der entsprechende Kaufvertrag wurde vergangene Woche in Wien unterzeichnet. Über die Details ist Stillschweigen vereinbart worden. Die Transaktion soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden. Bühler komplettiere Bühler sein Produktportfolio im Bereich Consumer Foods; Haas erhalte Zugang zu den Ressourcen des weltweiten Bühler-Verbunds, vor allem der rund 100 Servicestationen und des Innovations-Netzwerks, heisst es in einer Mitteilung. Mit dem jetzt erfolgten Transfer wollen die Alteigentümer von Haas langfristig die erfolgreiche Weiterführung des Geschäfts sicherstellen.

MEHR ANLEIHENKÄUFE: (Frankfurt) Die Europäische Zentralbank (EZB) hat das Tempo ihrer Staatsanleihen-Käufe gesteigert. Die EZB und die nationalen Notenbanken der Euro-Zone nahmen in der Woche zum 8. September öffentliche Schuldtitel im Volumen von 12,96 Milliarden Euro in ihre Bücher, wie die EZB mitteilte. In der Woche zuvor waren es 8,93 Milliarden Euro gewesen. Damit haben die Euro-Notenbanken seit dem Beginn der Käufe im März 2015 öffentliche Schuldtitel im Volumen von rund 1,720 Billionen Euro erworben. Die EZB überprüft derzeit ihre Anleihenkäufe und wird voraussichtlich im Oktober dazu Weichenstellungen vornehmen. Das auf insgesamt 2,28 Billionen Euro angelegte Wertpapier-Kaufprogramm ist momentan das schärfste Schwert der Währungshüter im Kampf gegen die schwache Inflation. Die Käufe sollen noch bis Ende 2017 laufen.

HÖHERE STEUERN: (Brüssel) Deutschland fordert gemeinsam mit Frankreich, Spanien und Italien ein neues europäisches Modell zur stärkeren Besteuerung globaler Internetgiganten wie Apple, Google und Co. Grundlage sollten erstmals die in Europa gemachten Umsätze sein, heisst es in einem Schreiben des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble und seiner Kollegen an die EU-Kommission. "Wir sollten nicht mehr akzeptieren, dass diese Firmen in Europa Geschäfte machen, aber nur minimale Beträge in unsere Steuerkassen zahlen", schreiben die Minister. "Auf dem Spiel stehen wirtschaftliche Effizienz sowie Steuergerechtigkeit und Souveränität." Das Schreiben veröffentlichte das Portal "Politico". Die EU-Kommission, die zu einem konkreten Umsetzungsvorschlag aufgefordert wird, begrüsste den Vorstoss.

FIRMENEIGENE SMARTPHONES: (Brüssel) In der EU statten 69 Prozent der Unternehmen ihre Angestellten mit mobilen internetfähigen Geräten aus. Dabei sind die Finnen mit 94 Prozent führend. In Bulgarien erhalten hingegen nur 41 Prozent der Beschäftigten entweder Laptop, Smartphone oder Tablet. Knapp hinter Finnland liegt gemäss Eurostat-Angaben Dänemark (92 Prozent). Über 80 Prozent der Beschäftigten in Schweden (85 Prozent), Kroatien (83 Prozent), Litauen (81 Prozent), Belgien (80 Prozent) erhalten firmeneigene Smartphones und Laptops. Nur leicht geringer ist der Anteil in Luxemburg (79 Prozent), Slowenien (78 Prozent), Tschechien (77 Prozent), Österreich, Spanien (je 76 Prozent), Estland (75 Prozent), der Slowakei (74 Prozent), Malta (73 Prozent), Frankreich (72 Prozent), Irland und Portugal (je 71 Prozent), Im EU-Durchschnitt liegt die Ausstattung mit mobilen internetfähigen Geräten in den Niederlanden (69 Prozent), in Grossbritannien (68 Prozent) und Deutschland (67 Prozent).

GOOGLE KLAGT GEGEN STRAFE: (Brüssel) Google klagt gegen die von der EU-Kommission verhängte Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro wegen Wettbewerbsbeschränkungen. Das Gericht der Europäischen Union bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Eingang einer entsprechenden Beschwerde des US-Internetkonzerns. Die Kommission hatte die Strafe am 27. Juni verhängt. Google habe seine dominierende Position zum Schaden von Konkurrenten und Konsumenten missbraucht, hiess es damals. Dabei ging es um die Platzierung von Ergebnissen in der Shopping-Suche von Google. Der US-Konzern habe "seinen eigenen Preisvergleichsdienst in seinen Suchergebnissen ganz oben platziert und Vergleichsdienste der Konkurrenz herabgestuft", sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager damals.

GELDSTRAFE GEGEN FACEBOOK: (Madrid) Wegen Verletzung der Datenschutzbestimmungen muss Facebook in Spanien eine Geldstrafe von 1,2 Millionen Euro zahlen. Der US-Konzern habe ohne ausdrückliche Einwilligung der Nutzer Daten gesammelt und zu Werbezwecken benutzt, teilte die spanische Datenschutz-Behörde AEPD mit. Die Strafe werde in der genannten Gesamthöhe wegen zweier schwerer und einer sehr schweren Verletzung des spanischen Datenschutzgesetzes verhängt, hiess es. Facebook habe unter anderem auch Daten kommerziell benutzt, die in Spanien vom Gesetz besonders streng geschützt seien. Das Unternehmen mit Sitz in Menlo Park (Kalifornien) hat den Angaben zufolge Informationen der User unter anderem zu Religionszugehörigkeit, Ideologien und Sex-Themen erfasst und benutzt. Die Nutzer seien dabei "nicht deutlich genug informiert" worden.

ANGEBOT FÜR AIR BERLIN: (Berlin) Der deutsche Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl bietet bis zu einer halben Milliarde Euro für die insolvente Air Berlin. Wöhrls Firma teilte mit, am Sonntag per Fax ein Übernahmeangebot beim Air-Berlin-Sachwalter eingereicht zu haben. Wöhrl bekräftigte, dass er Air Berlin als Ganzes erhalten wolle und eine Gruppenlösung mit einem Konsortium anstrebe. Lufthansa, Condor, Tui, Germania sowie Niki Lauda seien informiert worden, sich an dem Angebot beteiligen zu können. Komme es zu keiner Beteiligung, sei man mit Investoren auch allein in der Lage, die Sanierung zu wagen. Wöhrls Konzept sieht vor, dass Air Berlin künftig Flugzeuge inklusive Besatzung, Wartung und Versicherung an andere Fluggesellschaften vermieten könnte. Die Flüge finden dann unter dem Namen und der Flugnummer der Partner statt, verbunden mit dem Hinweis "Operated by Air Berlin". So könnten Selbständigkeit und Name der Airline erhalten bleiben.

DIESEL-DEBATTE BELASTET VERKÄUFE: (Wolfsburg) Der Volkswagen-Konzern hat im August insgesamt mehr Pkw seiner Kernmarke VW abgesetzt als im Vorjahr. In Deutschland jedoch sanken die Verkäufe im zweistelligen Prozentbereich. So führte unter anderem die Diesel-Debatte zu einer Kaufzurückhaltung der Kunden, wie Volkswagen mitteilte. Der Absatz im Heimatmarkt sank um über 11 Prozent auf 37'000 Fahrzeuge. Neben der Diesel-Debatte wirkte sich zudem die Modellumstellung des VW Polo negativ aus. Insgesamt erhöhte sich der Absatz der Marke VW weltweit um 9,3 Prozent auf rund 495'200 Fahrzeuge. Dabei konnte der Konzern insbesondere in den USA, China und Westeuropa mit Ausnahme von Deutschland seine Verkäufe steigern. In den Monaten Januar bis August erhöhte Volkswagen den Absatz seiner wichtigsten Marke um 1,8 Prozent auf knapp 3,9 Millionen Wagen. Auch in diesem Zeitraum verkaufte Volkswagen weniger Autos in Deutschland als im Vorjahr.

AUFSCHWUNG FESTIGT SICH: (Rom) Italienische Unternehmen haben ihre Produktion im Juli den dritten Monat in Folge gesteigert. Die Firmen des produzierenden Gewerbes stellten 0,1 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Istat mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Minus von 0,3 Prozent gerechnet, nach einer Steigerung um 1,1 Prozent im Juni. Die Daten sind ein konjunkturell gutes Omen für das dritte Quartal und deuten daraufhin, dass sich die Wirtschaftserholung festigt. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) hatte im ersten und zweiten Quartal um jeweils 0,4 Prozent zugelegt. Damit hinkt Italien zwar dem Aufschwung in der Euro-Zone insgesamt hinterher. Doch nach mehreren Jahren mit flauer Konjunktur peilt die Regierung in Rom nun für 2017 ein Plus beim BIP von 1,1 Prozent an.

DEUTLICH ZUGELEGT: (Istanbul) Die türkische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2017 trotz politischer Spannungen mit dem wichtigsten Handelspartner Europa erneut deutlich gewachsen. Das türkische Statistikamt (Turkstat) teilte mit, verglichen mit dem Vorjahresquartal sei ein Wirtschaftswachstum von 5,1 Prozent verzeichnet worden. Der Wert war vergleichbar mit dem des ersten Quartals, in dem nach bereinigten Turkstat-Angaben 5,2 Prozent erzielt worden waren. Das jüngste Wachstum übertrifft erneut das der beiden ersten Quartale 2016 (4,8 Prozent beziehungsweise 4,9 Prozent) - den letzten vor dem Putschversuch in der Türkei.

AUF EIS GELEGT: (Athen) Eine der grössten Investitionen im Bereich Goldgewinnung in Griechenland ist in Gefahr. Aus Protest gegen bürokratische Hemmnisse wird das kanadische Unternehmen Eldorado Gold die Grabungs- und Ausbauarbeiten in der nordgriechischen Region Chalkidiki ab 22. September grösstenteils einstellen. Eldorado Gold begründete seine Entscheidung mit "Verspätungen der griechischen Regierung bei der Ausgabe von Lizenzen". Aus diesem Grund könne das Unternehmen nur noch Arbeiten durchführen, die die Wartung der vorhandenen Anlagen und den Umweltschutz betreffen, hiess es weiter. Der Ärger in Chalkidiki dauert seit der Machtübernahme durch die Links-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Alexis Tsipras Anfang 2015 an.

CHEF GEFUNDEN: (Jerusalem) Der mit Problemen kämpfende weltgrösste Generika-Hersteller Teva hat nach langer Suche einen neuen Chef gefunden. Der erfahrene Pharmamanager Kare Schultz soll das Unternehmen mit Hauptsitz in Israel wieder auf Kurs bringen. Ein genaues Eintrittsdatum nannte Teva aber nicht. Teva, der Mutterkonzern des deutschen Generika-Herstellers Ratiopharm, stand mehrere Monate ohne festen Chef da. Der vorherige Konzernlenker Erez Vigodman hatte das Unternehmen im Februar verlassen. Seitdem wurde Teva von Interimschef Yitzhak Peterburg geführt, der bis zum Eintreffen von Schultz auch weiterhin die Geschäfte leiten wird. Der 56-jährige Schultz steht seit 2015 an der Spitze des dänischen Pharmaunternehmens Lundbeck, davor war er beim Insulinspezialisten Novo Nordisk fürs Tagesgeschäft zuständig.

MILLIARDENSCHÄDEN DURCH IRMA: (Monte Carlo/Boston) Der Hurrikan "Irma" wird nach Einschätzung der Risikospezialisten von AIR Worldwide Schäden im zweistelligen Milliardenbereich hinterlassen. In den USA dürften sich die versicherten Schäden auf 20 bis 40 Milliarden US-Dollar belaufen. Am Samstag hatten die Experten noch versicherte Schäden von 15 bis 50 Milliarden Dollar für möglich gehalten. Hinzu kämen 5 bis 15 Milliarden auf mehreren karibischen Inseln. "Irma" war am Sonntag erstmals auf die Küste von Florida getroffen und an der Westküste der Halbinsel entlang gezogen. Die Hauptstadt Miami wurde dadurch nicht direkt getroffen, dafür rückten Naples und Tampa ins Visier des Hurrikans. Immerhin habe "Irma" dadurch "nicht die teuerste Route genommen", sagte Hannover-Rück-Chef Ulrich Wallin beim Branchen-Treffen im Fürstentum Monaco.

WERBEN UM AUTOBAUER: (Mountain View) Vor Beginn der Automesse IAA am Donnerstag in Frankfurt wirbt die Google-Schwesterfirma Waymo bei den Herstellern für ihre Roboterwagen-Technologie. Waymo wolle das Geschäft der Autobauer nicht durcheinanderwirbeln, sondern ihre Möglichkeiten erweitern, sagte Firmenchef John Krafcik der Silicon-Valley-Website "The Information". In der Zukunft mit selbstfahrenden Elektrofahrzeugen werde es nicht mehr darum gehen, mit dem Verkauf der Autos Geld zu verdienen, sondern mit ihrem Betrieb betonte er. Das erste Autounternehmen, das sich auf diesen Wandel ausrichte, "wird gewinnen". Waymo, wo im vergangenen Jahr die Arbeit an den bisherigen Google-Roboterwagen gebündelt wurde, wolle keine Autos selbst bauen, sondern die Hersteller unterstützen, bekräftigte Krafcik.

GELOCKERTE REGELN: (Peking) Nach dem Anstieg des Yuan hat die chinesische Zentralbank ihre Devisenhandelsregeln gelockert. Für bestimmte Hedging-Geschäfte seien keine Mindestreserven mehr erforderlich, teilte die Notenbank mit. Damit sinken die Kosten für diese Form von Währungsgeschäften zum Schutz vor Kursschwankungen. Hintergrund der Massnahme ist der nachlassende Kapitalabfluss sowie die Stärke der Landeswährung, die Exportunternehmen der Volksrepublik zunehmend unter Druck setzt. Bei der Bank ING hiess es, die neue Regelung führe kurzfristig dazu, dass es für die Geldhäuser weniger Beschränkungen beim Kauf von US-Dollar gebe.

(AWP)