IM VISIER DER US-JUSTIZ: (Zürich) Der Lebensversicherungskonzern Swiss Life ist von der US-Justiz kontaktiert worden wegen des grenzüberschreitenden Geschäfts mit US-Kunden. Swiss Life werde mit dem amerikanischen Department of Justice (DOJ) kooperieren, schreibt der Versicherer in einer Mitteilung. Im Kern geht es um Steuerhinterziehung aus früheren Zeiten. Das Portfolio mit US-Kunden bei Swiss Life Liechtenstein und Swiss Life Singapur umfasse heute noch insgesamt rund 250 Millionen Franken. Das ist weit weniger als früher. In der Vergangenheit belief sich das Portfolio mit US-Kunden auf maximal rund 1 Milliarde Franken. Sämtliche Versicherungsverträge sind gemäss Swiss Life gemäss der US-FATCA-Gesetzgebung erfasst und gemeldet worden.

FRANKEN NUR NOCH "HOCH BEWERTET": (Bern) Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Sie passt allerdings ihre Wortwahl zum Franken vorsichtig an. Die Währungshüter halten ihn neu für "hoch bewertet", wie sie es während der Zeit des Mindestkurses getan haben. Zuvor war von einem "deutlich überbewerteten" Franken die Rede gewesen. Wie erwartet hält die Notenbank am Negativzins fest. Banken müssen für Sichteinlagen bei der SNB damit weiterhin -0,75 Prozent Negativzinsen bezahlen. Ebenfalls unverändert belässt die Nationalbank den Leitzins. Das Zielband für den Drei-Monats-Libor beträgt weiterhin -0,25 bis -1,25 Prozent. Die Situation am Devisenmarkt bleibe fragil, weshalb die SNB bei Bedarf weiter am Devisenmarkt eingreifen werde, teilte die SNB in ihrer geldpolitischen Lagebeurteilung mit.

WACHSTUMSPROGNOSEN GESENKT: (Bern) Die Konjunkturforscher der BAK Basel rechnen mit einer kräftigen Beschleunigung der Schweizer Wirtschaft. Und auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) sieht die Wirtschaft auf moderatem Erholungskurs. Trotzdem haben beide Konjunkturauguren ihre Wachstumsprognosen für das laufende Jahr gesenkt. Ausgebremst durch das schwache erste Halbjahr sei 2017 nur ein Anstieg des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 1,0 Prozent möglich, teilte BAK Basel mit. Im Juni waren die Ökonomen der BAK Basel noch von einem Wachstum von 1,4 Prozent ausgegangen. Die Nationalbank senkte wegen der tiefen BIP-Werte der Vorquartale die Wachstumsprognose für die Schweizer Wirtschaft ebenfalls auf 1,0 Prozent. Im Juni rechnete sie noch mit rund 1,5 Prozent.

ÜBERNAHME IN DEN USA: (Zürich) Adecco übernimmt den US-Personalvermittler Biobridges. Das Unternehmen ist spezialisiert auf die Vermittlung hochqualifizierter Fachleute in den Bereichen Biotechnologie, Pharma und Medizintechnik. Einen Kaufpreis nannte Adecco in einer Medienmitteilung nicht. Biobridges werde im laufenden Jahr einen Umsatz von rund 35 Millionen Dollar erzielen. Biobridges wurde 2005 in der Nähe von Boston gegründet. Die etablierte Marke solle beibehalten werden, teilte der weltgrösste Personalvermittler weiter mit. Ausserdem blieben Schlüsselmitarbeiter an Bord, so etwa Gründungspartner Jason Falchuk sowie der derzeitige Chef Jeff Souza.

ERLEICHTERTER MARKTZUGANG: (Zürich) Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) fordert den Bundesrat auf, in den Verhandlungen mit der EU über den freien Marktzugang den Druck auf die EU zu erhöhen. Als Druckmittel schlägt die Bankiervereinigung die Verweigerung der Kohäsionszahlungen an die EU vor. Damit übernimmt die SBVg eine Idee des Bundesrates, der bereits früher in anderen Dossiers den Kohäsionsbeitrag als Druckmittel gegenüber der EU bezeichnet hatte. Der Verband will mit diesem Hebel erreichen, dass die EU die Schweizerische Bankregulierung und Gesetze als gleichwertig anerkennt. Damit würden bilaterale Abkommen mit EU-Staaten über einen besseren Marktzugang der Schweizer Banken erleichtert.

DIGITALER GRABEN: (Genf) Der Zugang zum Internet bleibt weiterhin für viele ein Wunschtraum. 3,9 Milliarden Personen oder 52 Prozent der gesamten Weltbevölkerung haben gemäss einem Bericht der Internationalen Fernmeldeunion (UIT) keinen Internetzugang. Gegenüber dem Vorjahr hat sich damit die Situation leicht verbessert. Im Vorjahr waren noch 53 Prozent der Weltbevölkerung ohne Internetzugang. Gemessen wird die Zugangsart über Breitbandanschlüsse. Gemäss den Schätzungen der UIT dürften bis Ende Jahr 41,3 Prozent der Bevölkerung in Entwicklungsländer über einen Zugang verfügen. Der Anteil der Bevölkerung mit Internetzugang beträgt laut UIT unter 18 Prozent. Die Schweiz dagegen verteidigte ihren Spitzenplatz. Sie ist weiterhin auf Rang 2 platziert. Dabei haben 46,3 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer einen Breitbandanschluss.

AUSWIRKUNG AUF ARBEITSWELT: (Bern) Der Erfolg von Online-Plattformen wie AirB&B und Uber hat Auswirkungen auch auf die Schweizer Arbeitswelt: Hunderttausende Personen gehen inzwischen einer Arbeit über eine Online-Plattform nach. Die Gewerkschaft Syndicom pocht auf die Einhaltung der Arbeitsrechte. Die sogenannte "Crowdwork", also die Arbeit über eine digitale Plattform, sei in der Schweiz weiter verbreitet als bisher angenommen, teilte Syndicom unter Berufung auf eine Studie mit. Doch die Digitalisierung bietet nicht nur interessante und neue Erwerbsmöglichkeiten, sondern stellt auch neue arbeitsrechtliche Herausforderungen dar. Vor diesem Hintergrund ergeben sich für Syndicom eine Reihe von sozialpolitischen Herausforderungen. Der Gesetzgeber müsse dringend dafür sorgen, dass auch "Crowdworkern" kollektive Arbeitsrechte gewährt werden, schreibt die Gewerkschaft. Sie fordert unter anderem, dass die Beschäftigten fair entschädigt und sozialversichert werden. Zudem brauche es Richtlinien, um das geistige Eigentum von "Crowdworkern" zu schützen und um ihnen zu ermöglichen, ihre Arbeitsrechte einzuklagen.

NOBELHERBERGE ERÖFFNET: (Bürgenstock NW) Das Innerschweizer Luxushotel- und -residenzenresort Bürgenstock hat nun auch sein Fünf-Sterne-Hotel eröffnet. Die Nobelherberge hätte eigentlich schon Ende August Gäste empfangen sollen. Die Eröffnung verzögerte sich indes, weil die Bauarbeiten dies noch nicht zuliessen. Ganz fertig ist das Paradehotel trotzdem noch nicht. In den obersten Stockwerken wird noch gebaut. Für den Eröffnungstag hat das Hotel aber 30 Reservierungen. Insgesamt hat das Hotel 102 Zimmer und Suiten. Das Spa wird im Spätherbst eröffnet. Die Tourismusanlage auf dem Bürgenstock umfasst 30 Gebäude und Sportanlagen. Dazu gehören vier Hotels mit 383 Zimmern und 68 Residenzsuiten sowie ein Dutzend Restaurant und Bars. Hinzu kommen ein Konferenzzentrum sowie Shopping-Möglichkeiten.

GOLDENER HERBST: (Zürich) Immer mehr Touristen verbringen ihre Herbstferien in der Schweiz. Die Hotelübernachtungen sind zwischen 2012 und 2016 in den Herbstmonaten um 3,7 Prozent gewachsen. Über das ganze Jahr hinweg haben die Hotellogiernächte im gleichen Zeitraum um 2,2 Prozent zugenommen. Den Herbstmonaten (September und Oktober) komme vermehrt eine stabilisierende Wirkung zu, schreibt die Marketingorganisation Schweiz Tourismus (ST) in einer Mitteilung. Dies gelte vor allem für die Bergregionen. Dort gingen die Übernachtungen in den letzten fünf Jahren um 4,1 Prozent zurück. Im Herbst fiel der Rückgang mit -1,4 Prozent weniger drastisch aus. Insbesondere im alpinen Raum rechnet Schweiz Tourismus denn auch mit vielen Touristen in der Herbstsaison 2017.

ZENTRALISIERTE AUFSICHT: (Tallinn) Die Europäische Kommission spricht sich für eine Zentralisierung der Finanzmarktaufsicht in der Europäischen Union (EU) aus. Die nationalen Aufsichtsbehörden sollten alle die gleichen Prioritäten verfolgen, sagte der Kommissions-Vizepräsident Valdis Dombrovskis in der estnischen Hauptstadt Tallinn. Er forderte zugleich, die Banken sollten die Kosten für die Aufsicht durch Behörden wie die Europäische Finanzmarktaufsicht (ESMA) mittragen. Bislang hat Grossbritannien Versuche untergraben, die Finanzmarktaufsicht in der Gemeinschaft zu zentralisieren. Doch mit dem bevorstehenden Austritt des Landes aus der EU sieht die Kommission die Gelegenheit für einen neuen Anlauf gekommen. Die Finanzkrise habe gezeigt, dass eine einheitliche Aufsicht notwendig sei, sagte Dombrovskis.

LEITZINS BLEIBT GLEICH: (London) Trotz kräftig gestiegener Preise in Grossbritannien tastet die Notenbank den historisch niedrigen Leitzins vorerst nicht an. Er verharrt bei 0,25 Prozent. Zugleich signalisierte die Notenbank, dass bei weiter steigendem Preisdruck eine Erhöhung "in den kommenden Monaten" wahrscheinlich sei. Wie die Bank of England (BoE) weiter mitteilte, fiel die Entscheidung, den Zinssatz zunächst beizubehalten, mit sieben zu zwei Stimmen. Zugleich behielt sie das Volumen ihres Anleihenprogramms von 435 Milliarden Pfund (rund 554 Milliarden Franken) bei. Die BoE hatte die Käufe im August 2016 unter dem Eindruck des Brexit-Schocks auf diesen Stand erhöht. Zugleich senkte sie seinerzeit den Schlüsselzins auf das aktuell gültige Niveau. Grossbritannien ist in der Folge des Anti-EU-Votums in eine schwierige Lage geraten, da die Preise anziehen und zugleich die einst brummende Konjunktur langsamer läuft.

ZWEITE ÜBERPRÜFUNG: (London) Die britische Regierung hat eine erneute Prüfung der geplanten Übernahme des Medienkonzerns Sky durch Rupert Murdochs 21st Century Fox angeordnet. Das teilte die britische Ministerin für Kultur und Medien Karen Bradley mit. Geprüft werden solle sowohl aus wettbewerbsrechtlichen Gründen, als auch im Hinblick auf die Einhaltung journalistischer Standards. Der 11,7 Milliarden Pfund (rund 15 Milliarden Franken) schwere Deal dürfte sich damit mindestens um sechs Monate verzögern oder könnte möglicherweise ganz scheitern. Der amerikanisch-australische Medienmogul Murdoch hatte bereits 2011 versucht, die volle Kontrolle bei Sky zu übernehmen. Damals liess ein Abhörskandal bei der zu seinem Medien-Imperium gehörenden Sonntagszeitung "News of the World" den Plan scheitern.

ANGEBOT FÜR AIR BERLIN: (Wien) Niki Lauda will zusammen mit dem Touristikkonzern Thomas Cook für Teile von Air Berlin bieten. "Ich werde gemeinsam mit Thomas Cook und Condor anbieten", sagte Lauda der österreichischen Zeitung "Kurier". Zusammen mit dem britischen Reiseveranstalter Thomas Cook und dessen Ferienfluggesellschaft Condor wolle er die einst von ihm gegründete Air-Berlin-Tochter Niki sowie 17 Flugzeuge der insolventen Airline Air Berlin übernehmen. Er selbst werde mit 51 Prozent die Mehrheit an dem Konsortium halten, sagte Lauda der Zeitung. Geplant sei, ausschliesslich touristische Ziele auf der Kurz- und Mittelstrecke anzufliegen. Thomas Cook soll laut dem Bericht für eine gute Auslastung der Flugzeuge sorgen, Condor werde zumindest zu Beginn für die Abwicklung des Flugbetriebs benötigt. Condor war schon länger als potenzieller Käufer im Gespräch.

BUSSE AKZEPTIERT: (Frankfurt) Die Deutsche Börse akzeptiert eine Busse in Höhe von 10,5 Millionen Euro. Damit will sie das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Insiderhandel gegen ihren Chef Carsten Kengeter beilegen. Im Insiderverfahren gegen Kengeter dämpft die Staatsanwaltschaft Frankfurt die Hoffnung des Konzerns auf ein baldiges Ende der Ermittlungen. "Dazu, wann und wie das Verfahren hinsichtlich des Beschuldigten Kengeter abgeschlossen werden wird, können zum derzeitigen Zeitpunkt keine Auskünfte erteilt werden", teilte eine Sprecherin der Behörde auf Nachfrage mit. Die Deutsche Börse teile die erhobenen Vorwürfe nach wie vor nicht, bekräftigte der Konzern. Verwaltungsrat und Chefetage wollten aber sicherstellen, dass sich die Deutsche Börse "schnellstmöglich wieder ausschliesslich auf das Geschäft konzentrieren und die schwerwiegenden Belastungen durch das Ermittlungsverfahren hinter sich lassen" könne.

WETTLAUF UM SELBSTFAHRER: (Frankfurt) Im Wettlauf um die Entwicklung von Roboterwagen-Technologie kommt mit Samsung ein weiterer starker Player dazu. Samsung entwickelt ebenfalls Technologie für Roboterwagen und will sie Autoherstellern anbieten. "Wir arbeiten schon seit einigen Jahren daran", sagte der Strategiechef von Samsung Electronics, Young Sohn, auf der IAA in Frankfurt. "Samsung ist es sehr ernst mit dem autonomen Fahren", betonte er. Der Elektronik-Riese reiht sich damit in eine Riege verschiedenster Anbieter ein, die ihre Technologie in Autos verschiedener Hersteller bringen. Dazu gehören neben klassischen Branchenzulieferern die Google-Schwesterfirma Waymo sowie Start-ups wie Aurora oder Drive.ai. Auch der Samsung-Erzrivale Apple und der Fahrdienstvermittler Uber arbeiten an Technologie zum autonomen Fahren.

WENIGER ARBEITSLOSE: (Athen) Die Arbeitslosigkeit in Griechenland ist trotz der anhaltenden Finanzkrise leicht gesunken. Die Quote betrug im zweiten Quartal des Jahres 21,1 Prozent, wie das griechische Statistikamt (Elstat) mitteilte. Im ersten Quartal 2017 lag sie noch bei 23,3 Prozent. Den Angaben zufolge sind junge Menschen weiterhin am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Alter zwischen 15 und 20 Jahren waren 55,5 Prozent und in der Altersgruppe zwischen 20 und 24 Jahren waren gut 42 Prozent ohne Job. Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras hatte den Griechen zuletzt versichert, das Land komme langsam aus der Finanzkrise heraus. Deswegen werde die Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten weiter fallen.

BELIEBTE SEIDENSCHALS: (Paris) Das französische Luxus-Modehaus Hermès hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2017 deutlich gesteigert und freut sich über eine Rekordrentabilität. Der Gewinn wuchs um elf Prozent auf 605 Millionen Euro, wie das für seine Handtaschen und Seidenschals bekannte Traditionsunternehmen in Paris mitteilte. Die Rentabilität erreichte Hermès zufolge ihr "historisch höchstes Niveau". So lag der Gewinn bei 22 Prozent des Umsatzes. Bereits im Juli hatte Hermès einen Umsatz von 2,71 Milliarden Euro für die ersten sechs Monate des Jahres bekanntgegeben. Hermès-Chef Axel Dumas zeigte sich am Donnerstag aber "vorsichtig", was die Erwartungen für das ganze Jahr 2017 angeht. Das Modehaus habe im ersten Halbjahr unter anderem von günstigen Wechselkursen profitiert.

HÖHERE INFLATION: (Washington) Der Inflationsdruck in den USA hat im August wegen höherer Benzinkosten zugenommen. Die Konsumentenpreise kletterten um 1,9 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Im Juli lag die Teuerung noch bei 1,7 Prozent. Ökonomen hatten mit 1,8 Prozent gerechnet. Die Benzinpreise zogen so kräftig an wie seit Jahresanfang nicht mehr. Dem Ministerium zufolge lässt sich aber noch nicht sagen, ob dies mit dem Hurrikan Harvey zusammenhängt. Dieser zwang am Monatsende viele Raffinerien in Texas zur zeitweisen Schliessung.

BITCOIN-KURS FÄLLT: (Peking) Das bevorstehende Aus für die Börse BTC China macht Bitcoin-Anleger nervös. Auf der Handelsplattform Bitstamp fiel der Kurs der Internet-Währung um bis zu 7,3 Prozent auf ein Fünf-Wochen-Tief von 3581,35 Dollar. An der BTC China stürzte er zeitweise sogar um 32 Prozent auf 17'000 Yuan (2590 Dollar) ab. BTC China nimmt eigenen Angaben zufolge ab sofort keine Neukunden mehr auf. Zum 30. September werde der Handel komplett eingestellt. Als Grund nannte die Firma die härtere Gangart der chinesischen Regierung gegen die Spekulation mit Bitcoin & Co. Anfang des Monats hatten die Behörden Börsengänge von Cyber-Währungen verboten. In den Monaten zuvor hatten chinesische Investoren umgerechnet 382 Millionen Franken bei diesen sogenannten Initial Coin Offerings (ICO) angelegt. In der vergangenen Woche sorgte ein Medienbericht über eine geplante Schliessung der chinesischen Börsen für Internet-Währungen für Verunsicherung.

FORSCHUNG IM FERNEN OSTEN: (München) Der Elektrokonzern Siemens siedelt ein wichtiges Forschungsgebiet für die Digitalisierung der Industrie in China an: Die dortige Landesgesellschaft übernimmt die globale Führung im Bereich der autonomen Robotik, wie das Unternehmen bei einem "Innovationstag" in der ostchinesischen Stadt Suzhou mitteilte. Wie viele Forscher und Ingenieure auf diesem Gebiet arbeiten sollen, teilte Siemens nicht mit. Schwerpunkte sollen sein: neue mechatronische Systeme, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine und die Anwendung künstlicher Intelligenz in der Robotiksteuerung. Siemens stellt selbst zwar keine vollständigen Industrieroboteranlagen her, jedoch Komponenten und Software.

(AWP)