BANKEN: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat im ersten Halbjahr 2018 den Gewinn leicht gesteigert. In ihrem wichtigsten Bereich, dem Hypothekargeschäft, wuchs sie im Rahmen des Gesamtmarktes. Und dank der breiten Diversifizierung sieht sie sich auch gut gewappnet für den weiteren Jahresverlauf. Der Geschäftserfolg - als Mass für das operative Ergebnis - stieg um 4,6 Prozent auf 436 Millionen Franken, der Reingewinn um 4,5 Prozent auf 439 Millionen Franken. Das "erfreuliche Ergebnis" sei vor allem der Entwicklung der Hauptertragspositionen zu verdanken und sei trotz Intensivierung des Wettbewerbs und generellem Margendruck zustande gekommen, teilte die grösste Schweizer Kantonalbank am Freitag mit.

TRANSPORT: Der Logistikkonzern Kühne+Nagel investiert in die Kontraktlogistik in China. Die Innerschweizer gründen dafür mit der chinesischen Sincero-Gruppe ein Gemeinschaftsunternehmen. An diesem werde Kühne+Nagel die Mehrheit halten, teilte das Unternehmen mit Sitz in Schindellegi mit. Finanzielle Details zum Joint Venture wurden in der Mitteilung vom Freitag keine offengelegt. Kühne+Nagel sieht in der Zusammenarbeit mit Sincero einen wichtigen Schritt, um das Wachstum auf dem Logistikmarkt in China weiter anzukurbeln. Sie kommt eine Vergrösserung der Kontraktlogistik in der chinesischen Automobilindustrie um beinahe 70 Prozent gleich, wie aus den Angaben des Logistikkonzerns hervorgeht.

INDUSTRIE: Das Urner Technologieunternehmen Dätwyler verstärkt mit einem Zukauf seine Position als Zulieferer der Automobilindustrie. Der Industriekonzern übernimmt in Brasilien die Bins Indústria de Artefatos de Borracha (Bins). Die Herstellerin von Dichtungen für den Automobilsektor erzielt mit rund 350 Mitarbeitenden einen Jahresumsatz von zuletzt umgerechnet rund 20 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Freitag hiess. Über den Kaufpreis für Bins ist gemäss Medienmitteilung Stillschweigen vereinbart worden.

TELEKOMMUNIKATION: Der Handyverkäufer Mobilezone hat im ersten Halbjahr 2018 kräftig zugelegt. Der Umsatz stieg um gut 9 Prozent auf 560,6 Millionen Franken. Der Betriebsgewinn schoss um ein Viertel auf 23 Millionen Franken nach oben. Unter dem Strich erzielte Mobilezone einen Reingewinn von 16,8 Millionen Franken. Das sind 23 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Mobilezone am Freitag in einem Communiqué mitteilte.

BAUINDUSTRIE: Die Regulierungsstelle der Schweizer Börse SIX hat bei der Heizungs- und Lüftungstechnikfirma Meier Tobler einen Verstoss gegen die Rechnungslegungsvorschriften festgestellt. Der Schweizer Industriekonzern wird den Fehler korrigieren und als Wiedergutmachung einen kleinen Betrag an eine Stiftung zahlen. Konkret geht es um den Jahresabschluss 2017 von Meier Tobler. Der festgestellte Mangel bezieht sich laut Mitteilung der SIX-Behörde vom Freitag auf die Behandlung von Warenlageraufwertungen im Rahmen der Akquisition der Firma Tobler Haustechnik, die als ausserordentlicher Aufwand erfasst worden seien. Dies entspreche nicht den Vorgaben des Rechnungslegungsstandard Swiss GAAP FER. Auf das Konzernergebnis hatte der Fehler aber keinen Einfluss.

HEIMELEKTRONIK: Dank einem Trend zu immer teureren Geräten und der Fussball-WM ist der Markt für Heimelektronik-Artikel im ersten Halbjahr 2018 wertmässig gewachsen. Der Umsatz mit Fernsehern, Computern, Smartphones und Fotokameras legte um 9,1 Prozent zu. Insgesamt aber sei die Zahl der abgesetzten Geräte gleich geblieben, teilte das Marktforschungsunternehmen GfK Switzerland am Freitag mit. Doch die Schweizerinnen und Schweizer greifen besonders gerne bei hochpreisigen Produkten zu.

ARBEITSKOSTEN: 60,05 Franken hat 2016 eine Arbeitsstunde in der Schweiz im Durchschnitt gekostet. Das ist mehr als bei der letzten Erhebung 2014, als die Stunde noch 59,60 Franken kostete. Erneut am billigsten kam 2016 die Arbeitsstunde mit 36,68 Franken im Gastgewerbe . Am anderen Ende der Skala finden sich die Beschäftigten bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern. Für sie wurden pro Stunde 92,10 Franken fällig, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

STAATSFINANZEN/KONJUNKTUR: Der wirtschaftliche Daueraufschwung hat der deutschen Staatskasse im ersten Halbjahr einen Rekordüberschuss beschert. In den ersten sechs Monaten nahmen Bund, Länder, Gemeinden und Sozialkassen unter dem Strich 48,1 Milliarden Euro mehr ein, als sie ausgaben. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag anhand vorläufiger Daten mit. Es war der höchste Wert in einem Halbjahr seit der Wiedervereinigung. Gemessen an der Wirtschaftsleistung lag der Überschuss im ersten Halbjahr bei 2,9 Prozent. Deutschland bleibt damit weit entfernt von der Schuldenobergrenze, die sich die Europäer in ihren gemeinsamen Verträgen zugestehen (Maastricht). Erlaubt ist demnach höchstens ein Haushaltsdefizit von 3,0 Prozent der nominalen Wirtschaftsleistung. Zuletzt verfehlte Europas grösste Volkswirtschaft diese Marke im Gesamtjahr 2010 mit einem Minus von 4,2 Prozent.

BANKEN: China hat wie versprochen die Auflagen für ausländische Investoren im Finanzsektor weiter gelockert. Es gebe jetzt keine Beschränkungen für die Beteiligungen von Finanzkonzernen aus dem Ausland an heimischen Banken und Vermögensverwaltern mehr, teilte die chinesische Banken- und Versicherungsaufsicht am späten Donnerstagabend mit. Bisher hatten sich ausländische Banken einzeln mit maximal 20 Prozent an einem chinesischen Institut beteiligen dürfen - die Grenze für Konsortien lag bei 25 Prozent. Mit dem jetzigen Schritt setzte die Behörde die jüngsten Ankündigungen von Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping um. Dieser hatte zuletzt immer wieder versprochen, den insgesamt 40 Billionen Dollar schweren Finanzsektor weiter öffnen zu wollen.

LUFTVERKEHR: Die irische Billigairline Ryanair verschärft ihre Regeln für Handgepäck. Das teilte das Unternehmen auf seiner Webseite mit. Demnach dürfen Passagiere, die den normalen Tarif gebucht haben, nur noch ein einzelnes, kleines Stück Handgepäck ans Gate mitbringen. Ein zweites Gepäckstück muss künftig grundsätzlich gegen Gebühr eingecheckt werden. Bislang konnten Kunden im Normaltarif ihre Rollkoffer oder andere Taschen in Handgepäckgrösse kostenlos am Gate einchecken lassen. Priority-Kunden dürfen weiterhin zwei Gepäckstücke mit in die Kabine nehmen.

(AWP)