Die Bedingungen des am 25. November publizierten Cicor-Angebots seien «unattraktiv», erklärte DBAY. An den für den 17. Dezember angesetzten Aktionärsversammlungen wolle der Investor deshalb gegen das geplante «Scheme of Arrangement» stimmen, mit dem Cicor die Übernahme in Grossbritannien umsetzen will.

DBAY prüft eigene Offerte

Zugleich prüft DBAY eine mögliche Offerte für sämtliche ausstehenden Aktien von TT Electronics, abzüglich jener Titel, die bereits von DBAY-Fonds gehalten werden.

Der aktivistische Investor hält derzeit 43,7 Millionen Aktien von TT Electronics, was rund 24,5 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals entspricht. Gemäss britischem Takeover Code müsste DBAY bei einer eigenen Offerte mindestens 149 Pence je Aktie in bar bieten.

Die britische Übernahmekommission wird zu einem späteren Zeitpunkt die Frist festlegen, bis zu welcher DBAY entweder ein verbindliches Angebot vorlegen oder offiziell zurücktreten muss. Weitere Angaben zu allfälligen Transaktionen sollen spätestens bis zum 23. Dezember folgen.

Cicor-CEO: Übernahme strategisch sinnvoll

Cicor bietet rund 300 Millionen Franken bzw. 200 Pence je Aktie für TT Electronics und lässt den Aktionären die Wahl zwischen einem reinen Barangebot oder einer Kombination aus Bargeld und Cicor-Aktien.

Cicor-Chef Alexander Hagemann hatte im Interview mit AWP Ende November betont, die Übernahme sei strategisch sinnvoll. TT Electronics würde den Konzernumsatz um rund 550 Millionen Franken auf knapp 1,2 Milliarden erhöhen und die Position in margenstarken Nischenmärkten stärken.

Die Integration früherer Zukäufe sei problemlos verlaufen, weshalb auch TT Electronics rasch anschlussfähig wäre, so Hagemann weiter. Eine Erhöhung des Angebots schloss der CEO klar aus: «Das Angebot ist endgültig. Wir sehen keinerlei Veranlassung, dieses nachzubessern.»

jl/rw

(AWP)