Die Industrie arbeitet sich den Experten zufolge langsam aus ihrer Schwächephase heraus. Die Industrieproduktion sei im April gestiegen, und vor allem bei der Nachfrage aus dem Ausland deute sich eine Verbesserung an - wenngleich von niedrigem Niveau aus.

Der private Konsum, der zu Jahresbeginn noch als Konjunkturstütze ausfiel, könnte demnach im laufenden Quartal etwas zulegen. Verbraucherinnen und Verbraucher hätten sich zwar zum Quartalsbeginn mit zusätzlichen Ausgaben noch zurückgehalten. Vor allem dank kräftig steigender Löhne verbesserten sich die Ausgabenspielräume der Konsumenten derzeit aber spürbar, erläuterten die Experten.

Gestiegene Zinsen dämpfen den Angaben zufolge allerdings weiterhin Investitionen. Dies belaste vor allem den Wohnungsbau. «In der Baubranche ging die Produktion im April wieder deutlich zurück, nachdem sie im ersten Quartal durch die aussergewöhnlich milde Witterung gestützt worden war.»

Für das Gesamtjahr erwartet die Bundesbank in ihrer jüngsten Prognose von Anfang Juni ein Wachstum der deutschen Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Mittelfristig rechnen die Volkswirte der Notenbank wieder mit einem etwas stärkeren Plus von 1,1 Prozent im Jahr 2025 und 1,4 Prozent im Jahr 2026./mar/DP/jha

(AWP)