Der Euro konnte sich konkret von seinem am Vortag markierten Zehn-Monats-Tief erholen. Zur Mittagszeit kostet die Gemeinschaftswährung 1,0505 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als am Morgen. Der USD/CHF-Kurs fiel gleichzeitig wieder unter die 0,92er-Marke (aktueller Kurs: 0,9190). Beim EUR/CHF-Paar (0,9654) gab es derweil kaum Bewegung.
Hintergrund der Renditezuwächse, die sich ausgehend von den USA auf andere Anleihemärkte übertragen, sind die Erwartungen an die Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Es wird zumindest erwartet, dass die Leitzinsen in den Vereinigten Staaten für längere Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben. Weitere Zinsstraffungen zur Inflationsbekämpfung sind aber nicht ausgeschlossen. Immer wieder weisen hochrangige Notenbanker auf diese Möglichkeit hin.
Auch seitens der EZB werden weitere Zinsanhebungen nicht ausgeschlossen. Allerdings entwickelt sich die Wirtschaft des Euroraums nicht annähernd so robust wie die US-Volkswirtschaft. Dies unterstrichen zur Wochenmitte neue Wirtschaftsdaten: Zwar hellte sich die Unternehmensstimmung im September etwas auf, doch rangieren die Einkaufsmanagerindizes von S&P Global auf niedrigem Niveau. Mit weniger als 50 Punkten deuten sie vielerorts auf eine rückläufige Wirtschaftsentwicklung hin.
Am Nachmittag richten sich die Blicke in den USA auf den ISM-Indikator für die Dienstleister. Auch er gilt als verlässliche Orientierungsgrösse für die Konjunkturentwicklung. Ausserdem veröffentlicht der Dienstleister ADP neue Zahlen vom US-Arbeitsmarkt.
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(AWP)