Am frühen Abend notierte das Währungspaar Dollar/Franken bei 0,8047 nach 0,8022 am Morgen. Auch zum Euro hat der Dollar zugelegt und kostet aktuell 1,1588 nach 1,1627 Dollar. Derweil bewget sich das Euro/Franken-Paar weiterhin wenig und ging zuletzt bei 0,9325 um.

Spekulationen um eine mögliche Entlassung des Fed Präsidenten Jerome Powell hatten den Dollar tags zuvor zeitweise belastet. Nachdem US-Präsident Donald Trump die Berichte dementiert hatte, setzte der Dollar zu einer Gegenbewegung an.

Der Präsident der New Yorker Zentralbank und Mitglied der US-Notenbank Fed, John Williams, betonte zudem vor dem Hintergrund einer scharfen Kritik von Trump am Fed-Chef die Unabhängigkeit der Zentralbank. Eine unabhängige Notenbank würde für das Land bessere Ergebnisse in Bezug auf Preisstabilität und wirtschaftliche Stabilität liefern, sagte Williams. Er erwarte zudem, dass die Zollpolitik der US-Regierung in den kommenden Monaten einen stärkeren Einfluss auf die Inflation haben werde. Daher sei die derzeitige restriktive Haltung der US-Notenbank «völlig angemessen».

Am Nachmittag untermauerten Konjunkturdaten die Stärke der US-Wirtschaft. So sind Umsätze im Einzelhandel sind im Juni deutlich stärker als erwartet gestiegen. «Konjunktursorgen werden mit den Zahlen wohl nicht geschürt», kommentierte Ulrich Wortberg, Analyst bei der Helaba.

Er verweist auch auf den deutlichen Anstieg des Philadelphia-Fed-Index und den erneuten Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Beide Daten wurden zeitgleich zu den Umsätzen im Einzelhandel veröffentlicht. «Alle Zahlen überraschen positiv und so steht die US-Notenbank nicht unter Druck, die Leitzinsen schnell und deutlich zu senken», kommentierte Wortberg. «Die Zinssenkungsfantasie dürfte gedämpft bleiben.»

(AWP)