Derweil neigt der Franken sowohl zum Dollar als auch zum Euro zur Schwäche. Der Dollar hat seinen Aufwärtstrend auch zum Franken fortgesetzt und ist am Dienstag wieder über die Marke von 0,92 Franken gestiegen. Aktuell notiert er bei 0,9215 Franken. Das Euro/Franken-Paar hat ebenfalls etwas zugelegt und wird derzeit mit 0,9648 bewertet nach 0,9622 im Frühhandel.

Robuste US-Konjunkturdaten verstärkten den Verkaufsdruck auf den Euro. Am Nachmittag war bekanntgeworden, dass es im August überraschend viele offene Stellen in den Vereinigten Staaten gab. Am Markt wurde auf die Möglichkeit einer weiteren Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation verwiesen. Zuletzt hatte sich das Fed-Mitglied Loretta Mester für eine weitere Erhöhung ausgesprochen.

Allerdings stellte auch EZB-Chefökonom Philip Lane am Dienstag eine mögliche weitere Zinserhöhung in der Eurozone in Aussicht, was den Kurs des Euro stützte. Es sei noch Arbeit zu erledigen, um die Inflation nach unten zu drücken, sagte er. Nach wie vor sei das angestrebte Inflationsziel nicht erreicht, und die Jahresrate liege weiter deutlich über der angestrebten Marke von mittelfristig zwei Prozent in der Eurozone.

Weiter auf Talfahrt zeigte sich die türkische Lira. Nachdem bekannt wurde, dass die Inflation in dem Land im September über 60 Prozent gestiegen war, fiel der Kurs der Landeswährung im Handel mit dem Dollar auf ein Rekordtief. Zeitweise kostete ein Dollar 27,60 Lira und damit so viel wie noch nie. Für einen Euro wird am späten Nachmittag 28,80 Lira gezahlt.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86775 (0,86628) britische Pfund und 157,01 (157,67) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1825 Dollar gehandelt. Das waren rund zwei Dollar weniger als Vortag.

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(AWP)