Nach jahrelanger Verzögerung sollen elektronische Rezepte und digitale Patientenakten im nördlichen Nachbarland ab kommenden Jahr alltags- und massentauglich werden. Das E-Rezept würde demnach zum Standard und für die Arztpraxen verpflichtend.
Für DocMorris sind das entscheidende Änderungen. Spätestens seit dem Verkauf des Schweizer Geschäfts anfangs des Jahres an die Migros ist beim Versandapotheker alles auf den deutschen Markt und das E-Rezept ausgelegt. Dieses soll einen massiven Umsatzschub bringen und das Unternehmen nach Jahren mit Verlusten profitabel machen.
E-Rezept auf breiter Front
Die nun zum Beschluss vorliegenden Gesetze sehen eine beschleunigte Anwendung des E-Rezepts mit praktischem Nutzen vor. Dabei wird es ab dem 1. Januar 2024 für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend, Verschreibungen elektronisch auszustellen. Eine Umsetzung im grossen Stil hatte sich bisher nicht zuletzt wegen technischer Probleme mehrfach verzögert.
Denn eigentlich bestand die Verpflichtung für die Praxen dazu schon ab 2022. Die Ärzte in Deutschland konnten sich bisher aber darauf berufen, dass ihnen für das E-Rezept die technische Ausrüstung fehle. Ab 2024 wären sie nun aber verpflichtet, eine solche zu haben.
sam/DP/zb/jl
(AWP)