Die Encavis-Aktien verteuerten sich auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schluss um rund ein Prozent auf 14 Euro. Zuvor hatten sie im Xetra-Hauptgeschäft ihren zuletzt negativen Trend mit einem Tief seit Anfang 2022 fortgesetzt. Mit einem Minus von rund einem Viertel sind die Papiere im Jahresverlauf zweitgrösster Verlierer im Index der mittelgrossen Werte. Auf Sicht von rund zwölf Monaten haben sie in der Spitze sogar 44 Prozent eingebüsst.
Encavis' Erlös lag in den ersten sechs Monaten 2023 mit gut 226 Millionen Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie der im MDax notiere Konzern am Montagabend nach Börsenschluss mitteilte. Dabei ist der Abzug der Strompreisbremse bereits vorgenommen.
Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank hingegen um rund 11 Prozent auf 151,6 Millionen Euro. Die Unternehmensführung begründete das auch mit einer "marktüblich geringeren Marge" von Stern Energy im Vergleich zur Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Der Zukauf bietet technische Dienstleistungen für die europaweite Errichtung, den Betrieb und die Wartung von Photovoltaik-Anlagen an.
Das bereinigte Ergebnis je Aktie verringerte sich von 0,33 auf 0,31 Euro je Anteilsschein und damit weniger stark. Grund dafür waren geringere Steuerzahlungen und ein besseres Zinsergebnis.
Für das Gesamtjahr hat Encavis sich vorgenommen, nach Abzug der Strompreisbremsen einen Umsatz von 440 Millionen Euro zu erzielen, nach 462,5 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Operativ sollen nach 350 Millionen Euro nun 310 Millionen Euro verdient werden. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll den Vorjahreswert von 0,60 Euro leicht übertreffen.
Vorstandsmitglied Mario Schirru zeigte sich für die Zukunft optimistisch: "Angesichts der zahlreich im Markt verfügbaren Wind- und Solarparkprojekte sowie der weiterhin gut gefüllten Projektpipeline unserer strategischen Entwicklungspartner, schauen wir voller Zuversicht auf die kommenden Jahre des ansteigenden Wachstums", sagte er laut Mitteilung./lew/mis