McCarthy war Anfang Oktober in einer historischen Abstimmung von dem Posten des Vorsitzenden der Parlamentskammer abgewählt worden - nachdem er nur neun Monate zuvor erst nach 15 Abstimmungsrunden von den Abgeordneten gewählt worden war. Radikale Republikaner hatten zunächst seine Wahl behindert und ihn dann aus dem Amt getrieben. Es war das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein Vorsitzender des Repräsentantenhauses auf diesem Weg seinen Job verlor. Das Amt kommt in der staatlichen Rangfolge der Vereinigten Staaten an dritter Stelle nach dem Präsidenten und dessen Vize.
«Es hat oft den Anschein, dass es Amerika umso schlechter geht, je mehr Washington tut», schrieb McCarthy weiter. Er habe seine Karriere als Kleinunternehmer begonnen und freue sich darauf, Unternehmern und Risikofreudigen dabei zu helfen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen. «Die Herausforderungen, vor denen wir stehen, lassen sich eher durch Innovationen als durch Gesetze lösen.»
Die Sprecherin des Weissen Hauses, Karine Jean-Pierre, sagte, US-Präsident Joe Biden wünsche McCarthy alles Gute und beglückwünsche ihn zu seiner Karriere. Trotz erheblicher politischer Differenzen hätten beide parteiübergreifend an wichtigen Prioritäten für die Menschen im Land arbeiten können. Biden schätze auch, dass McCarthys Werdegang eine amerikanische Geschichte sei - vom Kleinunternehmer zum ranghöchsten Mitglied des US-Kongresses./nau/DP/ngu
(AWP)