"Im wichtigen Private Banking Markt Deutschland will die LGT bis Ende 2023 an zwei bis drei Standorten eine Präsenz aufbauen, um Kundinnen und Kunden vor Ort eine optimale Betreuung zu bieten", schreibt die Fürstenbank in ihrer Mitteilung zum Halbjahresresultat. Letzteres fiel mit einer Gewinnsteigerung um 20% auf CHF 217.2 Mio. übrigens sehr erfreulich aus.
Schon im Frühjahr vor einem Jahr hatte die Liechtensteiner Bank angedeutet, sie wolle wieder vor Ort in Deutschland präsent sein. Das sagte LGT-CEO Olivier de Perregaux in einem Interview mit dem "Liechtensteiner Volksblatt". Spruchreif sei allerdings noch nichts.
Rückkehr nach über zehn Jahren
Im Jahr 2011 hatte sich die LGT aus Deutschland zurückgezogen und Geschäft an ABN Amro verkauft. Doch jetzt wird das Comeback konkret. An den zwei bis drei Standorten sollen mittelfristig 30 bis 60 Mitarbeitende tätig sein, wie ein Sprecher gegenüber der Finanzpublikation "Citywire Deutschland" erklärt. Derzeit würden verschiedene Standorte wie Frankfurt, München, Düsseldorf, Köln, Hamburg, Stuttgart usw. geprüft.
Mit ihrer auf alternative Investments spezialisierten Tochter LGT Capital Partners ist das Institut bereits heute in Frankfurt aktiv. Vor einem Jahr stieg die Bank zudem beim Online-Vermögensverwalter Liqid ein.
Der frühere Deutschland-Chef übernimmt
Für den Neustart im Private Banking ist Roland Schubert zuständig. Er kennt das Deutschland-Geschäft von früher. 2002 bis 2011 war er CEO der LGT Bank Deutschland und Sprecher der LGT Financial Consulting.
Schubert begann seine Karriere 1992 bei der Münchner Matuschka Gruppe und hatte danach Leitungspositionen bei verschiedenen Unternehmen inne, u.a. bei der Tochter der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank, Hardy & Co. Privatbankiers, der Dresdner Private Banking und der UBS Private Banking Deutschland. Zu Beginn dieses Jahres wurde Schubert Verwaltungsrat der Bank LGT.
