Die französische Bank gehöre zu den vehementesten Verfechtern, die die Europäische Zentralbank davon überzeugen wollen, im vierten Quartal wieder Ausschüttungen zuzulassen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Einige Mitglieder des EZB-Aufsichtsgremiums hätten Verständnis und plädierten dafür, dass einzelne Banken in diesem Jahr kleine Zahlungen leisten dürfen.

Französische Banken hatten mit die dicksten Ausschüttungen für Aktionäre in diesem Jahr versprochen. Die Kurse ihrer Aktien waren stark gesunken angesichts der Forderung der EZB, Dividenden bis mindestens Oktober zurückzuhalten. Die Zentralbank gab zu verstehen, dass dies ein notwendiges Entgegenkommen sei, nachdem sie den Geldinstituten erlaubt hatte, Kapitalpuffer zu nutzen und ihnen beispiellose Erleichterungen bot. Der Vorsitzender des EZB-Aufsichtsgremiums, Andrea Enria, hatte im Juni gesagt, dass die Aufsichtsbehörde im Juli eine Entscheidung über Dividenden treffen werde.

Eine EZB-Sprecherin lehnte eine Stellungnahme ab, ebenso wie Vertreter von BNP Paribas und der französischen Bankenlobby.

Die Banken argumentieren, dass sie über ausreichend Kapital verfügen, um Gelder an die Aktionäre zurückzugeben und gleichzeitig den von der Coronaviruskrise betroffenen Unternehmen Kredite zu gewähren, sagten die informierten Personen.

Überschrift des Artikels im Original:BNP Leads Charge to Resume Dividends as ECB Weighs Virus Fallout

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