Der Umsatz reduzierte sich um 9,8 Prozent auf 1,47 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Darin enthalten seien negative Währungseffekte in der Höhe von 87 Millionen Franken. Werden diese ausgeklammert, ergibt sich ein Minus in Lokalwährungen von 4,5 Prozent.

Da sich die Lage mit Blick auf die Corona-Pandemie in der Schweiz und in anderen europäischen Ländern erst ab Mitte März zuspitzte, waren davon auch die Umsätze von Geberit im zweiten Quartal um Einiges stärker betroffen als im ersten.

So brachen die Verkäufe allein im zweiten Vierteljahr um knapp 16 Prozent auf 671 Millionen Franken ein. Im ersten Quartal resultierte noch ein vergleichsweise moderates Minus von 3,9 Prozent. Etwas besser präsentiert sich das Bild ohne die Auswirkungen des starken Frankens. In Lokalwährungen sank der Nettoumsatz um 10,7 Prozent, während im ersten Quartal gar noch ein kleines Plus erwirtschaftet wurde.

Die Bauindustrie in Europa sei seit Mitte März durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie negativ beeinflusst, so Geberit. In mehreren Ländern - in Italien, Frankreich, Grossbritannien und Spanien - hätten die meisten Baustellen während längerer Zeit still gestanden. Und in anderen Ländern hätten die Einschränkungen die Bautätigkeit verlangsamt. Ausserdem seien in ganz Europa die Ausstellungsräume für Sanitärprodukte rund zwei Monate weitgehend geschlossen gewesen.

Die Lieferketten blieben aber laut den Angaben trotz der Covid-19-bedingten Restriktionen während der ersten sechs Monate des Jahres mehrheitlich intakt.

Als Folge der nach wie vor bestehenden Unsicherheiten in Bezug auf die Covid-Pandemie sei es derzeit nach wie vor nicht möglich, einen Ausblick für die Bauindustrie zu geben, heisst es mit Blick auf das Gesamtjahr 2020. Aufgrund des starken Fundaments und der sehr soliden Bilanz werde man jedoch die strategischen und die operativen Prioritäten unverändert weiterverfolgen.

So sollen keine Kompromisse in Bezug auf die bestehenden Stärken des Unternehmens eingegangen und keine Massnahmen ergriffen werden, die der aktuellen Positionierung oder dem künftigen Potenzial schaden würden, zum Beispiel durch die Reduzierung der F&E-Anstrengungen und -Budgets.

Geberit sieht sich gut gerüstet und positioniert, um gestärkt aus dieser durch die Pandemie ausgelösten, globalen Wirtschaftskrise, hervorzugehen.

Das detaillierte Halbjahresergebnis wird Geberit am 18. August vorlegen.

(SDA)