Insgesamt wurden laut der offiziellen Online-Datenbank für die Schweizer Aussenhandelsstatistik des Bundesamtes für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) im Juli 2025 139 Tonnen Gold zu einem Wert von knapp 12 Milliarden Franken aus der Schweiz ausgeführt. Das sind wertmässig 51 Prozent mehr als im Vorjahr.

Hohe Exporte zu Jahresbeginn

Im ersten Halbjahr 2025 waren knapp 480 Tonnen Gold zu einem Wert von knapp 40 Milliarden Franken aus der Schweiz in die USA geliefert worden. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2024 waren es noch lediglich 26 Tonnen gewesen, in den zweiten Jahreshälfte dann bereits 127 Tonnen.

Gerade von Januar bis März 2025 wurden monatlich zwischen 118 und 219 Tonnen Gold in die USA ausgeführt. Diese Werte normalisierten sich in den folgenden Monaten dann aber wieder und waren zum Teil nur noch sehr tief.

Der Grund für die massiven Goldexporte zu Jahresbeginn: Der Machtwechsel zu Donald Trump führte zu einer sehr hohen Goldnachfrage in den USA - und dieses Gold musste meist einen Umweg über die Schweiz machen. Denn in der Schweiz sind mehrere grosse Gold-Raffinerien ansässig, die auch Barren in verschiedene Grössen umschmelzen. Das Land ist im Goldhandel quasi eine Drehscheibe.

Gold bläht Handelsbilanzüberschuss auf

Die Edelmetallexporte vergrösserten allerdings den Handelsbilanzüberschuss der Schweiz gegenüber den USA deutlich. Das war mit ein Grund für Trumps «Zollhammer» in Höhe von 39 Prozent. Denn das Defizit mit der Schweiz wird von Washington insgesamt betrachtet.

Die Goldexporte der Schweiz werden in den Medienmitteilungen des BAZG zum Schweizer Aussenhandel jeweils nicht behandelt. Die nach dem «Total 1» publizierten Daten schliessen den Handel mit Gold und anderen Edelmetallen aus, ebenso den Handel mit Edel- und Schmucksteinen sowie mit Kunstgegenständen und Antiquitäten.

(AWP)