Für das zweite Quartal bezifferte der Verband die Nachfrage weltweit auf insgesamt 1.249 Tonnen, wie aus dem am Donnerstag in London veröffentlichten Bericht des Branchenverbands World Gold Council (WGC) hervorgeht. Dies entspreche einem Anstieg im Quartalvergleich um drei Prozent, der massgeblich auf eine stärkere Nachfrage von Goldanlegern zurückgehe.
Investitionen in börsengehandelte Goldfonds blieben gemäss Bericht ein wichtiger Treiber der Gesamtnachfrage, mit Zuflüssen von 170 Tonnen im Laufe des Quartals, verglichen mit geringen Abflüssen im zweiten Quartal 2024. Mit 70 Tonnen leisteten in Asien notierte Fonds den grössten Beitrag und hielten mit den amerikanischen Kapitalströmen Schritt. Zusammen mit den Rekordzuflüssen im ersten Quartal erreichte die weltweite Nachfrage nach Gold-ETFs 397 Tonnen, den höchsten Wert im ersten Halbjahr seit 2020.
Zudem hätten auch die Zentralbanken ihre Goldkäufe fortgesetzt, wenn auch in geringerem Tempo, schreiben die Experten des WGC. Dagegen sei die Nachfrage nach Goldschmuck wegen der hohen Preise weiter zurückgegangen. Die Nachfrage nähere sich «dem Tiefstand, der zuletzt 2020 während der Covid-Pandemie erreicht wurde», heisst es im Bericht.
Gold hat in diesem Jahr weiter stark an Wert gewonnen. Seit Beginn des Jahres verteuerte sich das Edelmetall um etwa ein Drittel. Im April hatte der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) ein Rekordhoch bei 3'500 Dollar erreicht.
(cash/AWP)