Bereits in den frühen Morgenstunden bildeten sich lange Menschenschlangen vor Wahllokalen in der Hauptstadt Accra. Präsident John Dramani Mahama bewirbt sich um eine zweite Amtszeit. Oppositionsführer Nana Akufo-Addo gilt als sein stärkster Gegner.

Eine anhaltende Krise der zuvor blühenden Wirtschaft könnte Mahama jedoch den Sieg kosten. Ghanas Wirtschaft hängt stark von Rohstoffexporten wie etwa Gold, Kakao, Diamanten und Aluminium ab. Fallende Weltmarktpreise und eine jahrelange Energiekrise führten zu steigenden Arbeitslosenraten - und Unmut in der Bevölkerung.

Rund 15 Millionen der insgesamt 26 Millionen Ghanaerinnen und Ghanaer sind wahlberechtigt und konnten bis 1800 MEZ ihre Stimme in einem der rund 29'000 Wahllokalen des Landes abgeben. Sie wählten neben dem Präsidenten auch 275 Parlamentsabgeordnete für die kommenden vier Jahre. Die Ergebnisse wurden etwa drei Tage nach der Wahl erwartet.

Ghana, einst unter britischer Kolonialherrschaft, erlangte 1957 als erstes Land in Afrika südlich der Sahara die Unabhängigkeit. Das Land gilt als eine Musterdemokratie auf dem Kontinent.

(SDA)