Die HT5 AG (ehemals Hochdorf) hat die Inhaber seiner 125 Millionen Franken Hybridanleihe zu einer Anleihegläubigerversammlung geladen. Ziel der Gläubigerversammlung ist es, die «Anleihebedingungen anzupassen, um rasch aus dem laufenden Nachlassverfahren mittels Sanierung herauszukommen», schreibt HT5 am Donnerstag in einer Mitteilung.

Konkret schlägt der Verwaltungsrat von HT5 den Gläubigern eine Anpassung der Anleihebedingungen vor. Damit würden sie zwei Möglichkeiten erhalten. Erstens können sie voraussichtlich zum vierten Quartal 2025 jeden ihrer Anteile an der Anleihensobligation, mit einem Nominalwert von 5000 Franken, gegen eine Zahlung von 535 an HT5 verkaufen. Alternativ erhalten sie die Möglichkeit, einen Anteil in 600 Aktien der HT5 AG zu wandeln.

Die Gläubigerversammlung soll voraussichtlich am 13. Juni 2025 stattfinden. Für eine Anpassung der Bedingungen ist eine Zweidrittelmehrheit des Nominalkapitals der Hybridanleihe notwendig, heisst es weiter.

Laut der Mitteilung soll das Sanierungsverfahren mit der Zustimmung der Gläubiger beschleunigt werden. Sollte die Versammlung gegen den Antrag stimmen oder das nötige Quorum verfehlt werden, würde HT5 noch länger in der definitiven Nachlassstundung verbleiben. Damit seien auch zusätzliche Kosten verbunden. Zudem würden Gläubiger dann voraussichtlich erst frühestens im Jahr 2026 eine noch zu bestimmende Nachlassdividende erhalten, schreibt HT5 weiter.

Sollten die Aktionäre zustimmen, könne HT5 saniert werden. Danach ist weiterhin der Zusammenschluss der nun sanierten Börsenhülle mit einem anderen Unternehmen geplant, um es dann über einen so genannten «Reverse Takeover» an die Schweizer Börse SIX zu bringen. Die Aktionäre hatte sich an der Generalversammlung vor einem Monat für dieses Vorgehen ausgesprochen und die bisher geplante Dekotierung abgesagt.

(AWP)