Mehr als eine Billion Yen (rund 8 Milliarden Franken) an Steuergeldern hat der Staat in den 1994 eingeschalteten Brüter bereits investiert, obwohl der Reaktor nur wenige Monate überhaupt Strom produzierte.

Kurz nach der Inbetriebnahme waren 1995 Hunderte Kilogramm des hochreaktiven Kühlmittels Natrium ausgetreten und in Brand geraten. Seither war der Reaktor weitestgehend abgeschaltet. Auch im Ruhezustand verschlang der Brüter jährlich Betriebskosten in Höhe von 20 Milliarden Yen.

Die Regierung hält dennoch an der Weiterentwicklung der Schnelle-Brüter-Technologie fest. Dazu sollen der ältere Forschungsreaktor Joyo und eine Kooperation mit Frankreich dienen.

Monju war als wichtiger Pfeiler auf dem Weg zu einem kompletten nuklearen Brennstoffkreislauf geplant gewesen. Der Prototyp-Reaktor sollte aus verbrauchtem Nuklearbrennstoff Plutonium erbrüten und verbrauchen.

Nach Schätzung der Regierung wird die vollständige Stilllegung von Monju in der Provinz Fukui mehr als 30 Jahre dauern und mindestens 375 Milliarden Yen kosten. Der verbrauchte Brennstoff soll bis 2022 aus dem Reaktor geholt werden.

Trotz des GAUs im Atomkraftwerk Fukushima vor fast sechs Jahren in Folge eines Erdbebens und Tsunamis will die japanische Regierung auf die Kernenergie nicht verzichten.

(SDA)