An der Wall Street sank der Dow Jones Industrial um 0,09 Prozent auf 19'926,67 Punkte. Die Marke von 20 000 Zählern bleibt dabei nach wie vor ein Ziel für den US-Leitindex. Der S&P 500 verlor 0,35 Prozent auf 2'260,92 Punkte und auch die Nasdaq-Indizes gaben nach. Der Auswahlindex 100 büsste zuletzt 0,47 Prozent auf 4'942,38 Punkte ein.

Während am Vortag noch starke Konjunkturdaten positive Impulse liefern konnten, sah dies nun anders aus. Die Daten zu den noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufen im November waren entgegen den Erwartungen rückläufig. Die auch an diesem Tag steigenden Ölpreise fanden zugleich kaum Beachtung und sorgten allenfalls bei einzelnen Ölaktien wie Exxon oder Chevron im Dow für gute Stimmung. Die Papiere der beiden zählten dort mit moderaten Gewinnen von 0,2 bis 0,4 Prozent zu den Favoriten.

Für die Papiere von Boeing ging es um 0,50 Prozent nach unten, womit sie den drittletzten Platz im Dow einnahmen. Der Flugzeugbauer muss eine Abbestellung verkraften. Die amerikanische Fluggesellschaft Delta Airlines will den Auftrag über 18 Maschinen des Typs 787-8 stornieren, die der 2008 übernommene Konkurrent Northwest Airlines bestellt hatte. Für die Anteilsscheine von Delta ging es um 1,17 Prozent abwärts.

Die Anteilsscheine von Qualcomm waren mit minus 1,13 Prozent einer der grössten Verlierer im Nasdaq 100. Der Chiphersteller steht wegen Wettbewerbsverstössen auch in Südkorea vor einer hohen Millionenstrafe. Qualcomm stufte die neue Forderung als unhaltbar ein und will gegen den Erlass vorgehen, sobald die schriftliche Aufforderung mit Begründung der Behörde dafür vorliegt.

Dem Experten Stacy Rasgon vom Analysehaus Bernstein zufolge ist es unwahrscheinlich, dass sich die im Raum stehende Strafe in Höhe von rund einer Billion Won (rund 815 Mio Euro) in absehbarer Zeit direkt auf das Gewinnpotenzial von Qualcomm auswirkt. Seiner Meinung nach könnten sich Berufungsverfahren noch über Jahre hinweg hinziehen./ck/he

(AWP)