An der Börse regiere die Angst vor den Auswirkungen der Wirtschaftssanktionen und vor den Folgen der immer weiter steigenden Energiepreise, meinte ein Händler. Die Markteilnehmer sorgten sich abgesehen von den direkten Folgen des Krieges zunehmend auch um die wirtschaftlichen Auswirkungen. Darüber herrsche grosse Unsicherheit und die Marktteilnehmer hätten Mühe, die Situation effizient einzupreisen. Damit dürften die Märkte volatil bleiben und in der Tendenz wohl noch weiter nachgeben, so der Händler.
Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,90 Prozent tiefer auf 11'755,07 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,77 Prozent auf 1867,28 und der breite SPI um 1,01 Prozent auf 14'867,28 Zähler. Im SLI stehen 25 Verlierern fünf Gewinner gegenüber.
Grosse Abschläge verzeichnen Swiss Re (-2,5%), bei denen sich der Abwärtstrend der Vortage fortsetzt.
Auch die Aktien der Grossbank UBS (-2,2%), der Luxusgüterhersteller Richemont (-1,8%) und Swatch (-3,2%) oder des Industriekonzerns ABB (2,2%) geben auch nach den Vortageseinbussen erneut kräftig nach. Bei ABB komme noch die Ratingsenkung auf "Hold" von "Buy" durch HSBC hinzu, heisst es.
Auf der anderen Seite stehen die Aktien von Kühne + Nagel (+2,2%). Sie sind nach der Bilanzvorlage gesucht, denn der Logistikkonzern hat im vergangenen Jahr einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet und will zudem die Dividende stärker als erwartet erhöhen. Ebenfalls höher sind die defensiven Medizintechnikwerte Sonova (+1,7%) und Straumann (+1,1%) sowie der Telekomtitel Swisscom (+0,1%).
An den hinteren Reihen gewinnen Georg Fischer nach Bilanzvorlage 3,2 Prozent und Orior 6,3 Prozent. Dagegen büssen Autoneum (-2,5%) nach der Veröffentlichung des Ergebnisses deutlich Terrain ein. "Und dies trotz eines guten Zahlensets", sagte ein Händler.
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(AWP)