Wegen der steigenden Rezessionssorgen seien die Augen vor allem auf die Leitzinsentscheidung des Fed am Mittwochabend gerichtet, schreibt die Credit Suisse in ihrem täglichen Kommentar. Die CS-Ökonomen rechnen mit einer Erhöhung um 0,75 Prozentpunkte. Aber auch die aus ihrer Sicht unwahrscheinliche Erhöhung um einen vollen Prozentpunkt werde aktuell am Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent eingepreist. Insgesamt erwartet die Credit Suisse durchweg restriktive geldpolitische Signale. Auch von der SNB wird mehrheitlich eine Zinserhöhung um 75 BP erwartet, eine um einen vollen Prozentpunkt ebenfalls nicht ausgeschlossen. Auch die Bank of England und die Bank of Japan veröffentlichen am Donnerstag ein Update zu ihrer Geldpolitik.

Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr 0,11 Prozent auf 10'598,84 Punkte. Laut Ansicht von BNP Paribas hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Bis zum Korrekturtief vom Juni bei 10'350 Punkten stelle sich nun nur noch das Zwischentief vom März 2021 bei 10'513 Punkten in den Weg.

Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, fällt um 0,23 Prozent auf 1608,72 und der breite SPI um 0,10 Prozent auf 13'569,29 Zähler. Im SLI geben 21 Titel nach und neun legen zu.

Zu den Gewinnern zählen die beiden arg gebeutelten Wachstumstitel Straumann (+0,8%) und Sonova (+1,4%). Dabei dürften Sonova die Aufnahme in den SMI helfen. Die Titel des Hörgeräteherstellers verdrängen ab dem (heutigen) Montag die Aktien von SGS (-1,8%).

Auf Erholungskurs befinden sich zudem Kühne+Nagel (+1,4%). Die Logistikertitel hatten am Freitag im Sog einer Gewinnwarnung von Fedex gut vier Prozent verloren. Ebenfalls unter den Gewinnern notieren Sika, Nestlé, Geberit und Richemont mit Gewinnen zwischen 0,3 und 0,6 Prozent.

Auf der anderen Seite büssen die Technologiewerte AMS-Osram und Temenos sowie Lonza, Partners Group, Adecco und Holcim 0,7 bis 2,5 Prozent ein. Unter Druck sind auch Roche (-0,5%) und dies trotz positiver Produktmeldung.

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(AWP)