Nach den frischen geldpolitischen Signalen der US-Notenbank mit der Entscheidung zur Reduktion der Anleihekäufe (Tapering) spiele der US-Arbeitsmarkt für einmal allerdings nicht ganz so eine wichtige Rolle wie sonst, meinte ein Händler. Dafür dürften die Ereignisse vom Vortag - der Aktienverkauf von Novartis an Roche und der Investorentag der Credit Suisse - noch etwas nachwirken.
Der SMI notiert um 09.20 Uhr um Uhr um 0,29 Prozent höher bei 12'433,83 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 0,22 Prozent auf 2017,59 und der breite SPI 0,20 Prozent auf 16'051,59 Zähler. 20 SLI-Werte ziehen an und zehn geben nach.
Die Aktien der Credit Suisse (-2,3%) stehen auch am Tag nach der Investorenpräsentation unter Druck. Die dortigen Neuigkeiten seien nicht gerade gut angekommen bei den Investoren, heisst es am Markt. Dieser Meinung sind auch Analysten. Die Deutsche Bank etwa stuft die Akten der zweitgrössten Schweizer Bank auf "Hold" von "Buy" zurück. Und RBC bestätigt auch nur das Rating "Sectorperform". Die Anteile von Rivalin UBS (-0,1%) sind etwas leichter.
Auf der anderen Seite setzen die Aktie von AMS (+1,0%) die Erholung fort. Die Anteile von Richemont (+1,9%), Nestlé (+0,5%) und Straumann (+1,5%) bleiben auf Rekordkurs.
Big Pharma bleibt auch am Freitag im Gespräch. Es zeigt sich das gleiche Kursbild. Die Schere öffnet sich weiter: So gewinnen Roche 1,1 Prozent und Novartis sinken dagegen um 0,1 Prozent. Nach dem Aktienverkauf von Novartis an Roche sind die Analysten über die Bücher gegangen. So hat Berenberg das Kursziel für Roche auf 375 von 340 Franken erhöht, das Rating aber auf "Hold" belassen. UBS hat derweil das Rating für Novartis auf "Neutral" von "Buy" und das Kursziel auf 80 von 92 Franken gesenkt.
Auf den hinteren Rängen gewinnen Schweiter (+1,8%) deutlich. Stifel hat den Titel mit einem Kursziel von 1660 Franken zum Kauf empfohlen.
Dagegen büssen Relief Therapeutics fast ein Drittel ihres Werts ein. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Gesuch für eine Notfallzulassung für den Produktkandidaten Aviptadil zur Behandlung von Corona-Patienten abgelehnt.
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(AWP)