"Die Anleger surfen gerade auf einer Welle der Euphorie", sagt Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Daran, dass diese Welle auch schnell vorbei sein könnte, denkt an der Börse aktuell niemand." Dabei dürften die Sorgen wegen der Spannungen zwischen den USA und China wohl nur vorübergehend in den Hintergrund gerückt sein.

Der SMI steigt bis um 9.10 Uhr um 0,59 Prozent auf 9'882,63 Punkte. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien vertreten sind, legt 0,77 Prozent auf 1'459,13 und der breite SPI um 0,40 Prozent auf 12'290,30 Punkte zu. Von den 30 SLI Titeln notieren 24 höher und sechs tiefer.

Gesucht sind Finanz- und zyklische Aktien wie AMS (+3,2%) sowie Swiss Life (+2,3%), CS (+2,1%), Julius Bär (+2,1%) und UBS (+1,8%). Defensive Werte neigen dagegen leicht zur Schwäche.

Die Aktien von Richemont und Swatch gewinnen 1,9 beziehungsweise 1,8 Prozent. Die Schweizer Uhrenexporte sind im Monat April nach dem "Lockdown" massiv eingebrochen. "Alles andere wäre eine Überraschung gewesen", sagt ein Händler. In den Kursen der zwei Luxusgüterhersteller sei aber bereits sehr viel Negatives eingepreist.

Am breiten Markt fallen derweil Aryzta (+17%) stark positiv auf. Der Backwarenhersteller hat zwar deutlich weniger Umsatz erzielt als im Vorjahr, aber die Markterwartungen trotzdem übertroffen. Zudem geht die angeschlagene Firma auf den Antrag der Aktionärsgruppe um Veraison und Cobas ein und will Mitte August eine ausserordentliche Generalversammlung abhalten.

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(AWP)