Aufgrund wieder aufkommender Rezessionsängste und vieler politischer Risiken klammerten sich die Anleger jetzt vor allem an den Strohhalm Geldpolitik und setzten auf die Unterstützung der Notenbanken, die aktuell wohl als einzige das Rally an den Aktienmärkten noch am Leben halten können, heisst es in einem Kommentar.

Der Swiss Market Index (SMI) notiert um 9.22 Uhr 0,72 Prozent höher bei 9'798,57 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,79 Prozent auf 1'481,55 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,75 Prozent auf 11'915,23 Punkte. 29 der 30 SLI-Titel ziehen an, einzig Alcon schwächen sich leicht ab.

Mit Logitech (+1,6%) und Temenos (+1,5%), LafargeHolcim (+1,5%) und Clariant (+1,5%) sowie den Banken UBS (+1,5%) und Credit Suisse (+1,2%) stehen Aktien an der Spitze der Gewinner, die zuletzt unter die Räder geraten waren.

Auch die Titel von Richemont (+1,1%) und Swatch (+1,1%), denen die Demonstrationen in Hongkong und die Zollstreitigkeiten zu schaffen machen, setzen zu einer Erholung an.

Am Ende des SLI stehen mit nur leichten Gewinnen Titel von Firmen, die zuletzt von ihrem defensiven Geschäftsmodell gestützt worden sind. Die Papiere des Aromenproduzenten Givaudan (+0,1%), des Pharmakonzerns Roche (+0,3%), der Telekomfirma Swisscom (+0,3%) und des Lebensmittelriesen Nestle (+0,7%) hinken den Markt leicht hinterher. Die Aktien des Augenheilmittelherstellers Alcon (-0,2%) rutschen gar leicht ab

Im breiten Markt legen Orior nach Zahlen um 2,5 Prozent zu. Der Lebensmittelhersteller hat im ersten Halbjahr besser als erwartet abgeschnitten.

Die Anteile von Metall Zug starten nach Bilanzvorlage um vier Prozent höher. Die Mischgruppe hat im ersten Semester rote Zahlen geschrieben. "Das Schlimmste dürfte aber vorbei sein", sagt ein Händler. Zudem berge die Aktie einige M&A-Fantasie.

pre/uh

(AWP)