Doch eine Einbahnstrasse sei die Börse nicht, so der Händler. Im Laufe der Woche könnten die politischen Spannungen zwischen den USA und China das Geschehen wieder in Beschlag nehmen. Zuletzt hatte allerdings US-Präsident Donald Trump die befürchtete weitere Zuspitzung des Konflikts vermieden. Zudem könnten die Unruhen, die nach dem Tod von George Floyd in mehreren US-Städten ausgebrochen sind, die Anleger beeinflussen, heisst es weiter.

Der SMI steigt um 09.15 Uhr um 0,94 Prozent auf 9'924,06 Punkte. Am Freitag hatte der Leitindex 0,95 Prozent verloren, über die Woche aber 1,5 Prozent zugelegt. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, gewinnt 1,18 Prozent auf 1'477,97 und der breite SPI 0,78 Prozent auf 12'342,06 Zähler. 28 der 30 SLI-Titel legen zu und nur zwei geben nach.

Gesucht sind zyklische Werte wie die volatilen Ams (+3,9%), Clariant (+3,0%), Richemont (+2,9%), Swatch (+2,5%) oder LafargeHolcim (+2,2%). Aber auch die Titel der Finanzbranche stehen in der vorderen Hälfte der Rangliste: Credit Suisse (+2,9%), UBS (+2,6%) und Swiss Re (+2,6%) ziehen an.

Auf der anderen Seite stehen neben Alcon (-1,3%) die als krisensicher geltenden Novartis (-0,1%), Sonova (+0,3%), Nestlé (+0,4%) und Swisscom (+0,6%).

Roche gewinnt 0,7 Prozent. Die Genentech hat von der Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung für Tecentriq in Kombination mit Avastin für die Behandlung von Leberkrebs erhalten.

Am breiten Markt steigen Burckhardt Compression 6,2 Prozent. Der Kompressorenhersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019/20 in etwa wie erwartet abgeschnitten, aber wegen der Corona-Pandemie beim Auftragseingang einen Rückschlag erlitten. Dennoch will das Unternehmen im laufenden Jahr mehr Umsatz machen. Leclanché haben eine Finanzspritze erhalten und gewinnen entsprechend 16 Prozent.

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(AWP)