Es gebe zwar ermutigende Zeichen von starken Daten zu verschiedenen Einkaufsmanager-Indizes sowohl aus den USA als auch aus Europa, der hiesige Aktienmarkt befinde sich aber nach wie vor in einer Verschnaufpause, hiess es in Marktkreisen zum verhaltenen Start in die Woche. Die Pläne der US-Regierung, die Kapitalgewinnsteuer für vermögenden Personen deutlich zu erhöhen, würden die Stimmung noch immer etwas dämpfen.
Der SMI steht um 9.15 Uhr 0,04 Prozent tiefer bei 11'195,70 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,01 Prozent auf 1814,14 Punkte ein, wogegen der breite SPI um 0,03 Prozent auf 14'421,85 Punkte minim vorrückt. Bei den Blue Chips kommen auf 19 Verlierer 11 Gewinner.
Kühne+Nagel liegen mit einem Plus von 2,6 Prozent an der Spitze der Blue Chips. Der Logistikkonzern ist fulminant ins Geschäftsjahr 2021 gestartet. Die Gewinnzahlen kletterten deutlich und stärker als erwartet in die Höhe. Dabei stieg das operative Ergebnis in der Luft-, wie auch in der Seefracht. Analysten zeigen sich erfreut über das erneut starke Abschneiden. Das gelte sowohl in Bezug auf die Umsatz- als insbesondere auch auf die Gewinnentwicklung.
Leicht gesucht sind zudem LafargeHolcim (+0,2%) nach diversen Kurszielerhöhungen, welche im Anschluss an die guten Zahlen vom vergangenen Freitag erfolgt sind.
Auf der Gegenseite büssen AMS (-3,0%) erneut stark an Wert ein und finden damit noch immer nicht aus dem Tal der Tränen. Zum Wochenbeginn werden sie von einer Abstufung durch die Credit Suisse direkt auf "Underperform" von "Outperform" zurückgebunden. Die Bank hat gleichzeitig das Kursziel auf 13,80 Franken um über 9 Franken reduziert und begründet den Schritt mit den steigenden Unsicherheiten um die Nachfrage vom wichtigsten Kunden Apple.
Leicht überdurchschnittliche Abgaben verzeichnen dahinter etwa CS (-1,1%), Swatch (-0,8%) oder Alcon (-0,6%).
Nestlé (-0,1%) fallen derzeit wenig auf. Etwas Support kommt hier von Julius Bär, welche bei einem unveränderten Rating von "Buy" das Kursziel auf 127 Franken klar nach oben revidiert hat. Darüber hinaus hat Nestlé die Presseberichte von Ende vergangenen Woche bestätigt, wonach sich das Unternehmen in Verhandlungen zum Kauf des US-Vitaminherstellers Bountiful befinde.
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(AWP)