Die Frage sei jetzt, wie gross die Auswirkungen auf die Unternehmen sein werden und wie stark sich die ersehnte wirtschaftliche Erholung verzögert, sagten Börsianer. Mit Spannung warten die Anleger auf die Anhörung von US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses am Nachmittag.
Der SMI notiert gegen 09.15 Uhr um 0,11 Prozent tiefer bei 11'036,30 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, büsst 0,01 Prozent auf 1'785,70 und der breite SPI 0,11 Prozent auf 13'944,89 Zähler ein.
Roche belasten den SMI mit einem Abschlag von 1,7 Prozent. Der Pharmakonzern wartete mit unterschiedlichen Studiendaten auf. Einerseits erzielte der mit dem Partner Regeneron entwickelte Corona-Cocktail gute Ergebnisse. Andererseits wurde eine Dosierungsstudie mit einem Mittel gegen die Huntington-Krankheit eingestellt. Das Mittel hatte Blockbuster-Potenzial; erste Analysten senken nun ihre Kursziele.
Im Fokus stehen auch UBS, deren Papiere sich um 0,7 Prozent verteuern. Im Berufungsprozess wegen Steuerbetrugs in Frankreich hat die Staatsanwaltschaft die Bestätigung der erstinstanzlichen Urteile beantragt. Deutlich tiefer als beim erstinstanzlichem Urteil sollen dagegen die Geldstrafen ausfallen. Die gesamte geforderte Strafe beträgt nun mindestens 3 Milliarden Euro. Im ersten Prozess von die UBS zu insgesamt 4,5 Milliarden verurteilt worden.
In den USA wurden gestern insbesondere Technologietitel von wieder leicht sinkenden Rentenrenditen gestützt. Hierzulande ziehen einzig Logitech um 1,5 Prozent an. Im Vorfeld des morgigen Investorentages verteuern sich Alcon um 1,0 Prozent. Händler verweisen auf positive Analystenkommentare.
Forbo ziehen im breiten Markt um 1,8 Prozent an. Der Industriekonzern lanciert einen Aktienrückkauf. Zur Rose springen nach den jüngsten Rückschlägen gar um 6,2 Prozent auf 350,50 Franken. Morgan Stanley hat die Abdeckung der Papiere mit einer Kaufempfehlung und einem hohen Kursziel von 500 Franken aufgenommen.
Comet büssen dagegen 7,7 Prozent ein. Laut Händlern will der grösste Aktionär ein bedeutendes Aktienpaket (7,5% der Anteile) losschlagen.
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(AWP)