Dass derzeit die Märkte trotz der Hoffnungen auf ein billionenschweres Hilfspaket der US-Regierung und guter US-Firmen-Ergebnisse nicht weiter zulegen, zeige den aktuell fehlenden Schwung, heisst es. Und bedeute wohl, dass vermehrt mit Gewinnmitnahmen zu rechnen sei. Belastet wird der Markt ausserdem von den Abgaben in den SMI-Werten Roche und ABB, die beide mit Jahresergebnissen aufgewartet haben.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr um 0,29 Prozent tiefer bei 10'744,59 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Werte enthalten sind, sinkt um 0,09 Prozent auf 1'713,45 und der umfassende SPI um 0,24 Prozent auf 13'420,47 Zähler. Von den 30 SLI-Werten stehen 19 im Plus und 11 im Minus.

Im Fokus stehen die Aktien bzw. die Unternehmen, die Ergebnisse veröffentlicht haben. Dazu zählen der Elektrotechnikkonzerns ABB (-3,2%), dessen Aktien trotz eines besser als erwartet ausgefallenen Ergebnisses unter Druck stehen. Die Aktie habe im laufenden Jahr halt schon 10 Prozent zugelegt, sagte ein Marktbeobachter und spricht von Gewinnmitnahmen. Der Industriekonzern hat die Erwartungen vor allem beim operativen Ergebnis übertroffen.

Auch Swisscom (+0,2%) hat besser als erwartet abgeschnitten. Der Umsatz sank moderat, während der Betriebsgewinn in etwa stabil blieb. Der Gewinnrückgang um 8,4 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken sei einem Sondereffekt des Vorjahres zuzuschreiben.

Dagegen hat Roche (-1,8%) die Erwartungen verfehlt. Der Pharmakonzern hat 2020 mit 58,3 Milliarden Franken einen um 5 Prozent tieferen Konzernumsatz ausgewiesen. Den Konzerngewinn beziffert Roche mit 15,1 Milliarden Franken (Vorjahr: 14,1 Mrd).

Im Gegensatz zu Roche sind die anderen eher defensiven Werte am Berichtstag gefragt. So gewinnen Alcon, Straumann, Novartis und Sonova zwischen 1,5 und 0,4 Prozent. Dagegen leiden zyklische Werte wie Kühne+Nagel (-0,8%), LafargeHolcim (-0,2%) und Clariant (-0,1%) etwas unter Abgaben. Uneinheitlich sind die Banken CS (+0,3%) und UBS (-0,3%).

pre/uh

(AWP)